Das neue Rathaus ist zum Greifen nah

Quierschied. Die Gemeinde Quierschied will das Gebäude der Vereinigten Volksbank in Quierschied kaufen. Aus der Bank soll der Verwaltungssitz werden. Heute Abend fällt die Entscheidung. Der Ankauf steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung

Quierschied. Die Gemeinde Quierschied will das Gebäude der Vereinigten Volksbank in Quierschied kaufen. Aus der Bank soll der Verwaltungssitz werden. Heute Abend fällt die Entscheidung. Der Ankauf steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung.

Nach Angaben von Bürgermeisterin Karin Lawall hat die Gemeinde in den Verhandlungen mit der Volksbank einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss gefunden. Froh ist die Verwaltungschefin, dass es für den Kauf einstimmige Empfehlungen des Ortsrates sowie des Bau- und Finanzausschusses gibt. Kaufpreis und Details der Finanzierung will die Bürgermeisterin nicht verraten: "Alle Zahlen nenne ich in der Sitzung."

Nach Informationen unserer Zeitung beträgt der reine Kaufpreis des Bankgebäudes knapp 2,9 Millionen Euro. Karin Lawall erklärt aber, dass die Finanzierung steht und auch mit der Kommunalaufsicht abgesprochen ist. Das Geld für den Ankauf komme aus Verkaufserlösen von Grundstücken in der Ortsmitte, aus Bedarfszuweisungen des Landes und einem Sonderkredit. Die Quierschieder Bürgermeisterin betont: "Der Kauf des Bankgebäudes und die Nutzung als Rathaus sind die wirtschaftlichste Lösung." Die Gesamtkosten für die Sanierung des alten Rathauses beziffert sie auf rund 4,7 Millionen Euro. Weiterhin habe diese Lösung zudem den Charme, dass sie kurzfristig umsetzbar sei. Die Volksbank könne das Gebäude bis Mitte Januar nächsten Jahres räumen. Dann könne die Verwaltung sofort einziehen.

Und was passiert mit dem alten Rathaus? Nach Ansicht der Bürgermeisterin muss es abgerissen werden. Sie sieht darin eine Chance für die städtebauliche Entwicklung in der Ortsmitte. Bei Erstellung eines entsprechenden Konzepts müsse man auch über den Neubau eines Kultursaales nachdenken.

Der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Volksbank, Mathias Beers, erklärt gegenüber der SZ: "Wir wollen bis Mitte Januar das Gebäude freimachen." Weiterhin sagt Beers: "Parallel zur Gemeinderatssitzung tagt unser Aufsichtsrat. Dort wird über den Verkauf des Hauses beraten." Beers rechnet mit der Zustimmung des Gremiums.

Beim Unwetter vom 3. Juli wurde das Quierschieder Rathaus stark beschädigt. Nur noch das Erdgeschoss kann genutzt werden. Alle anderen Etagen stehen seit Monaten leer. Die Mitarbeiter sind an verschiedene Standorte ausgelagert. Wenn der Vertrag mit der Volksbank zustande kommt, kann die Gemeinde aber nicht das ganze Haus nutzen. Die Bank-Filiale im Erdgeschoss bleibt.

In der heutigen Sitzung des Gemeinderates, 18 Uhr, im Kultursaal des Rathauses, geht es auch um die Anschaffung einer Feuerwehr-Drehleiter.

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