Jetzt sind die Würfel gefallen

Quierschied. Die Würfel sind gefallen: Die Gemeinde Quierschied kauft das Gebäude der Vereinigten Volksbank am Triebener Platz. Mitte Januar soll schon der Umzug der Verwaltung ins "neue Rathaus" erfolgen. Die Entscheidung für den Erwerb fiel mit deutlicher Mehrheit. SPD, CDU und Linke stimmten zu, die Freien Wähler (FW) dagegen. FDP-Mann Patrick Saar war nicht in der Sitzung

Quierschied. Die Würfel sind gefallen: Die Gemeinde Quierschied kauft das Gebäude der Vereinigten Volksbank am Triebener Platz. Mitte Januar soll schon der Umzug der Verwaltung ins "neue Rathaus" erfolgen.

Die Entscheidung für den Erwerb fiel mit deutlicher Mehrheit. SPD, CDU und Linke stimmten zu, die Freien Wähler (FW) dagegen. FDP-Mann Patrick Saar war nicht in der Sitzung. Parallel zum Gemeinderat tagte auch der Aufsichtsrat der Bank. Das Gremium votierte einstimmig für den Verkauf. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Bank, Mathias Beers, auf SZ-Nachfrage. Weiter sagte Beers: "Ich treffe mich nächste Woche mit Karin Lawall, um weitere Details und den Terminplan für den Umzug zu besprechen."

Zu Beginn der Gemeinderatssitzung betonte die Quierschieder Bürgermeisterin: "Die heutige Entscheidung ist die bedeutendste der letzten 20 Jahre." Die Gesamtkosten für den Kauf, einschließlich der Kosten für kleinere Umbaumaßnahmen und Möbel sowie der Nebenkosten, bezifferte sie auf rund 3,1 Millionen Euro. Lawall machte deutlich, dass die Finanzierung des Vorhabens in trockenen Tücher ist und auch mit der Kommunalaufsicht abgesprochen wurde. Die hat der Gemeinde einen Sonderkredit von 1,7 Millionen Euro zugesagt. Daneben gibt es vom Land eine Bedarfszuweisung in Höhe von 800 000 Euro. 600 000 bringt die Gemeinde an Eigenmitteln auf. Das Geld kommt aus dem Verkaufserlös von Grundstücken in der Ortsmitte.

Karin Lawall betonte: Eine Sanierung des alten Rathauses würde inklusive Nebenkosten mit rund 4,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Der Kauf des Bankgebäudes sei hingegen für die Gemeinde und die Mitarbeiter der Verwaltung "die wirtschaftlichste und beste Lösung." Das sehen auch SPD, CDU und Linke so. "Das Ganze ist schnell machbar und finanziell vertretbar", betonte für die SPD Karl-Heinz Lander. "Die Bürger bekommen so schnellstmöglich wieder eine funktionsfähige Verwaltung", erklärte Max Detemple (Linke). Der CDU-Fraktionsvorsitzende Timo Flätgen sprach von einer sinnvollen Lösung, betonte aber: "Das ist sicherlich nicht das Nonplusultra".

Gernot Abrahams (FW) betonte: "Unserer Meinung nach kann das alte Rathaus für 800 000 Euro saniert werden." Sein Vereinskollege Klaus-Dieter Nemecz machte deutlich: "Für den Kauf des Bankgebäudes muss die Gemeinde weitere Schulden machen. Das ist grob fahrlässig." "Die heutige Entscheidung ist die bedeutendste der letzten

20 Jahre."

Karin Lawall

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