Bürgerinitiative weiterhin gegen Kita

Saarbrücken. Ein Thema stand in der Bürgerfragestunde des Bezirksrates Mitte vergangenen Donnerstag klar im Mittelpunkt: der geplante Bau der Kindertagesstätte am Franzenbrunnen. Den möchte die Bürgerinitiative Franzenbrunnen ebenso verhindern, wie den Bau eines Wohngebiets im gleichen Raum

Saarbrücken. Ein Thema stand in der Bürgerfragestunde des Bezirksrates Mitte vergangenen Donnerstag klar im Mittelpunkt: der geplante Bau der Kindertagesstätte am Franzenbrunnen. Den möchte die Bürgerinitiative Franzenbrunnen ebenso verhindern, wie den Bau eines Wohngebiets im gleichen Raum. Mitglieder der Initiative schätzen die geplante Baufläche als Naherholungsgebiet und befürchten wegen der Bauvorhaben mehr Verkehr in der Nähe ihres Wohngebiets im Tiroler Viertel (wir berichteten mehrfach).Mathias Westermann ist der Sprecher der Bürgerinitiative und trug auch deren Fragen vor. Die waren bereits vorher im Bezirksamt eingereicht worden, damit die Verwaltung Gelegenheit hatte, ausführlich und umfassend zu antworten. Zunächst wollte Westermann wissen, anhand welcher Kriterien der Regionalverband seine Bedarfszahlen für Kindertagesstätten prognostiziert habe. "Bis zum Kindergartenjahr 2013/14 steigt der Bedarf gravierend an auf rund 450 Plätze", verlas Bezirksbürgermeisterin Christa Piper die Antwort des Amtes. Für den Einzugsbereich Hohe Wacht, wo der Bedarf auf 120 Plätze ansteige, werde die Kita Franzenbrunnen dringend zur Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz benötigt. Ebenso die 30 geplanten Krippenplätze. Zur Berdarfsermittlung dieser Rechtsansprüche würden die jährlich übermittelten Daten des Statistikamtes herangezogen. Dann wollte Westermann wissen, wie die zu erwartenden Kosten für den Ausbau der zur Kita führenden Straße zu rechtfertigen seien. Von Seiten der Verwaltung hieß es dazu, dass unabhängig von der Kita ein Ausbau der Straße "Hohe Wacht" ab der Spichererbergstraße bis zur Einmündung Mondorfer Straße geplant sei. Daher sei das für die Kita notwendige Teilstück lediglich 65 Meter lang.

Auch der vermeintliche Trumpf Westermanns, der in Nordrhein-Westfalen eine Handlungsanleitung des Umweltministeriums gefunden hatte, die besagt, dass zwischen Kitas und Betrieben der Automobilindustrie ein Abstand von mindestens 700 Metern einzuhalten sei, zog nicht. ZF sei ein Zulieferer und kein Autohersteller, hieß es dazu.

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