AKW in Grenznähe Großübung am Kernkraftwerk in Cattenom

Cattenom · Eine Spezialeinheit übt diese Woche an der nuklearen Anlage hinter der Grenze unter anderem, wie Wasser- und Stromleitungen unter Extrembedingungen so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.

 Diese Woche wird wieder am AKW Cattenom geübt, wie die Wasser- und Stromvesorgung der Anlage unter Extrembedingungen wieder hergestellt wird.

Diese Woche wird wieder am AKW Cattenom geübt, wie die Wasser- und Stromvesorgung der Anlage unter Extrembedingungen wieder hergestellt wird.

Foto: dpa/Christophe Karaba

Zum dritten Mal probt die schnelle nukleare Eingreiftruppe (Farn) diese Woche den Ernstfall im grenznahen Atomkraftwerk Cattenom. Diese Spezialeinheit wurde in Frankreich als Reaktion auf den Super-Gau in Fukushima gegründet. Sie soll in der Lage sein, innerhalb von maximal 24 Stunden die Versorgung mit Wasser, Luft und Strom wiederherzustellen – egal, unter welchen Bedingungen. Dafür verfügt sie über spezielle Ausrüstung wie Boote oder einen Puma-Helikopter, um Material wie zum Beispiel Stromaggregate über mehrere Kilometer hinweg zu transportieren. Diese Einheit zählt rund 300 Männer und Frauen, die bei einem Notfall an jedem französischen Kernkraftwerk eingesetzt werden können. Deshalb werden regelmäßig an den verschiedenen Standorten großangelegte Übungen durchgeführt, damit die Farn die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Stammbelegschaften trainieren kann.

Das Atomkraftwerk Cattenom, zwölf Kilometer von der Grenze zum Saarland entfernt, wurde 1986 in Betrieb genommen. Dort produzieren vier Reaktoren jährlich Strom für mehr als sechs Millionen Haushalte. Seit Jahren verlangt Luxemburg, das ebenfalls direkt neben dem AKW liegt, die Stilllegung von Cattenom. Das Großherzogtum hatte Frankreich dafür sogar einen finanziellen Ausgleich in Aussicht gestellt.

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