G9-jetzt!-Initiative startet neuen Anlauf 19 000 stimmen online für G9-Petition

Saarbrücken · Die Sprecherin der Eltern-Initiative G9-jetzt!, Katja Oltmanns, hat jetzt mitgeteilt, dass die Sammelfrist für die Online-Petition G9-jetzt! am heutigen Montag endet. Mit knapp 19 000 Unterstützern im Saarland sei diese Petition die bisher am stärksten unterstützte Eingabe beim Portal „openPetition“, betonte Oltmanns.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Armin Weigel

Sie kritisierte die CDU/SPD-Landesregierung dafür, dass diese trotz ihrer Ankündigung im Koalitionsvertrag, das Thema Abitur in acht oder neun Jahren an Gymnasien (G8/G9) in der Expertenkommission zeitnah zu behandeln, dies seit über einem Jahr konsequent aussitze. Eine Verbesserung der saarländischen Schulpolitik sei bisher nicht in Sicht, kritisierte Oltmanns. Ein Volksbegehren der G9-jetzt!-Initiative war Anfang 2018 trotz knapp 30 000 Unterschriften gescheitert. Die Online-Petition werde jetzt beim Petitionsausschuss des Landtags zeitnah eingereicht, erklärte Oltmanns.

Der Verlauf der Petition sowie der Austausch mit Unterstützern bei den Straßensammlungen zeigten, dass die Eltern zunehmend frustriert und desillusioniert seien.

Dreiviertel aller Eltern und Schüler wollen nach Oltmanns Angaben ein neunjähriges Gymnasium für das Saarland. Dies sei in einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017 eindeutig belegt worden. Diese Forderung werde aber seit über zwei Jahren von der CDU/SPD-Landesregierung ignoriert. Die Regierungsverantwortlichen hätten seit dem Scheitern des Volksbegehrens weder ihr Versprechen eingehalten, einen ergebnisoffenen Austausch zur Verlängerung der Schulzeit am Gymnasium durchzuführen, noch eine plausible Begründung geliefert, warum ein G9 nicht umgesetzt werden könne. Die Forderung der G9-jetzt! Initiative, für Kinder im Saarland an den allgemeinbildenden Gymnasien mehr Zeit zum Leben und Lernen anzubieten, müsse möglich sein, sagte Oltmanns. Das Kostenargument sei irrelevant, da die vorgeschriebenen 265 Jahreswochenstunden bis zum Abitur bestehen blieben und eine zusätzliche Personalisierung an den Gymnasien nicht notwendig sei.

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