Rebecca Wendel Das Thema Bildung liegt der Lehrerin besonders am Herzen

Zweibrücken · In einer Serie stellt der Pfälzische Merkur die Kandidaten für die Landtagswahl im Wahlkreis 47 vor. Heute: Rebecca Wendel, SPD.

 Hier rein mit den Stimmen: Rebecca Wendel im Wahlbüro ihrer Partei in der Ritterstraße in Zweibrücken.

Hier rein mit den Stimmen: Rebecca Wendel im Wahlbüro ihrer Partei in der Ritterstraße in Zweibrücken.

Foto: Mathias Schneck

Das Elternhaus prägt die Kinder entscheidend. Wenn also der Vater (Stadtratsmitglied Thorsten Gries) ein Sozialdemokrat aus Leidenschaft ist – für welche Partei schlägt dann wohl das Herz der beiden Töchter? Richtig: für die SPD.

Rebecca Wendel und ihre Schwester Theresa entschlossen sich bereits 2008, Ja zur SPD zu sagen; beide engagierten sich von Beginn bei den Jusos, der Jugendorganisation der Partei.

Nun steht Rebecca Wendel die bislang größte Herausforderung als Mitglied der SPD hervor: Sie tritt für die Sozialdemokraten bei den Landtagswahlen am 14. März als Kandidatin des neuen Wahlkreises 47 an.

„In unserer Partei wurde ein Kandidat gesucht – und ich sagte dann: ,Ich mache es!’“, berichtet die 29-Jährige selbstbewusst. Die Genossen goutierten dieses Rückgrat und hoben sie am 3. September in Hornbach „mit breiter Rückendeckung“, wie sie stolz sagt, auf den Schild.

Einfach wird es für Rebecca Wendel nicht, sie steht in der Landesliste auf Platz 35, die SPD muss bei der Wahl ein starkes Ergebnis von sicher 40 Prozent plus x einfahren, damit sie es über die Liste schafft

Aber das ist für Rebecca Wendel keine Option. Sie macht deutlich: „Ich habe den Anspruch, zu gewinnen“, sie will das Direktmandat.

Und damit das gelingt, hat sie bereits im vergangenen Sommer den Wahlkreis 47 befahren, hoch und runter, kreuz und quer. Dort hat sie für ihre Agenda getrommelt. Die ist – natürlich – geprägt vom Thema Bildung. Die 29-Jährige ist Lehrerin, Fragen zu Aus- und Fortbildung, Chancengleichheit in der Bildung, die Schaffung kleiner Klassen, Stärkung von Medienkompetenz treiben sie um.

Die Hochschule in Zweibrücken bezeichnet sie als „fantastisch“, dort werde in herausragender Weise geforscht, aktuell etwa zum Thema Corona, die Bildungseinrichtung genieße hohe Reputation, auch für ihren bundesweit einmaligen Studiengang Wirtschaft und Recht.

„Wir müssen die Hochschule weiter stärken, die Absolventen bei Ausgründungen unterstützen. Wir können es so schaffen, dass sie wertschöpfend in unserer Region bleiben – und nicht woanders hinziehen“, sagt Wendel.

Sie habe schon mehrfach mit ihrem Parteifreund Konrad Wolf, Wissenschaftsminister des Landes (und ebenfalls ein Zweibrücker) über dieses Thema gesprochen, Wendel will in Mainz für eine stetige Stärkung der Hochschule eintreten.

Die Gesundheits- und Pflegeversorgung stehen ebenfalls in ihrem Programm ganz oben. „Der Wahlkreis 47 weist viele ländliche Gebiete auf, hier sind Fragen zu Gesundheit und Pflege ganz wichtig“, hat sie auf ihrer Vorstellungstour erfahren, Stichwort: Ärztemangel.

In Sachen Pflege habe das Land mit dem Projekt „Gemeindeschwester“ bereits einen wichtigen Vorstoß geleistet (eine ausgebildete Krankenschwester hilft betagten Menschen für Ort,  weiter zuhause wohnen zu können); Wendel sagt, dieses „tolle Projekt“ solle weiter ausgebaut werden.

Auch das Thema Infrastruktur brennt den Menschen vor allem in den kleineren Orten unter den Nägeln. Verkehrsanbindung, schnelles Internet, funktionierender Mobilfunk – Wendel will sich auch dafür stark machen. Ebenso für die Erschließung neuer Gewerbegebiete in Zweibrücken und der Region. „Die Beinahe-Ansiedlung von Tesla in Zweibrücken hat gezeigt, welches Potenzial der Wahlkreis hat. Das  muss uns ein Ansporn sein“, sagt sie.

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