So war der Zweibrücker Fahrrad-Tag mit City-Skating Wenn sich alles um das Rad dreht

Zweibrücken · Fahrrad-Tag und City-Skating haben am Sonntag nicht nur Zweibrücker ins Rollen gebracht.

 Beim City-Skating kamen auch Kinder unter fachkundiger Anleitung auf ihre Kosten.

Beim City-Skating kamen auch Kinder unter fachkundiger Anleitung auf ihre Kosten.

Foto: Volker Baumann

Am Sonntag veranstaltete das Kultur- und Verkehrsamt der Stadt Zweibrücken den siebten Fahrrad-Tag mit City-Skating auf und ab dem Herzogplatz. Gemeinsam mit dem Radsportclub 88 Zweibrücken wurden zwei Radtouren angeboten und gut sichtbar, mit gelben Markierungen markiert.

Eine „Hobbyrunde“ und eine anspruchsvolle „Sportlerrunde“ sorgten dafür, dass für alle Pedal-Enthusiasten etwas dabei war.

Die Sportlerrunde hatte es mit rund 60 Kilometern Länge richtig in sich, waren doch dabei einige charmante Steigungen, zum Beispiel bis hinauf nach Saalstadt, zu überwinden.

 Kunst auf Rädern: Der Zweibrücker Jürgen Rinck stellte seine Radelgalerie aus.

Kunst auf Rädern: Der Zweibrücker Jürgen Rinck stellte seine Radelgalerie aus.

Foto: Volker Baumann

Für Senior Günter Becker von den „Luftpumpen“ Contwig war dies dennoch keine große Herausforderung, radelt er doch fast täglich seine Kilometer herunter und kennt, wie er sagt, alle Wege in der Gegend. In zwei Stunden absolvierte er die sportliche Schleife und startete als Erster bereits um halb zehn; wobei er auch als Erster zurückkam, nicht ohne den Hinweis, dass er ja zur Mittagszeit noch einen Termin habe.

So begaben sich vom Herzogplatz aus ständig wieder neue Velozipedisten auf die Strecken, wobei einige auch bereits unterwegs einstiegen und so Start und Ziel selbständig verlegten.

 Für den Fahrrad-Tag hatte das städtische Kultur- und Verkehrsamt zwei Touren ab dem Herzogplatz organisiert. Die 60 Kilometer lange Sportlerrunde wählten Sonja und Jürgen Scharfenberger, Annette und Walter Gawehns (von links).

Für den Fahrrad-Tag hatte das städtische Kultur- und Verkehrsamt zwei Touren ab dem Herzogplatz organisiert. Die 60 Kilometer lange Sportlerrunde wählten Sonja und Jürgen Scharfenberger, Annette und Walter Gawehns (von links).

Foto: Volker Baumann

Alle gemeinsam erfreute ein Programm auf dem Herzogplatz. Dort konnten sich die Gäste am Infostand zur Teilnahme an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen anmelden oder die Fahrräder bei der Verkehrswacht, für den Fall des Verlustes, codieren lassen.

Für Verpflegung und Live-Musik mit dem Duo „Double Z“ war ebenfalls gesorgt. Auch die Sportler mit den kleinen Rädern oder Rollen kamen zum Zug, denn „Caro’s Inline Academy“ hatte ebenfalls ihre Zelte aufgeschlagen und stand Skatern und solchen die es werden wollen mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem Erlernen der Kunst des Bremsens, ging es dann am Nachmittag auf zwei verschieden lange Skater-Touren durch die Stadt.

 Rikscha vor dem Rathaus: Birgit Sosson fährt hier gerade Roswitha Lorenz und Moritz Köhler.

Rikscha vor dem Rathaus: Birgit Sosson fährt hier gerade Roswitha Lorenz und Moritz Köhler.

Foto: Volker Baumann

Wer zwischendurch mal Entspannung bei der Kunst suchte, kam bei Jürgen Rincks „Radelgalerie“ auf seine Kosten. Der Zweibrücker Foto-Künstler und Autodidakt ist mit seiner mobilen Ausstellung gerne bei solchen Anlässen zugegen und froh, dass er, nach fast drei Jahren, endlich wieder mit seinen künstlerisch bearbeiteten Fotografien auf Tour sein kann.

Unter dem Motto „Jeder hat das Recht auf Wind in den Haaren“ bietet die Initiative „Radeln ohne Alter“ Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, kostenlose Rikscha-Fahrten an. Im Jahr 2012 in Kopenhagen gegründet, hat das Projekt nun auch seinen Weg nach Zweibrücken gefunden, wo sich Birgit Sosson schon vor Jahren inspirieren ließ, auf Sponsorensuche ging und jetzt von der Initiative eine Rikscha für Zweibrücken gespendet bekam. Senioren, insbesondere Bewohner der Zweibrücker Seniorenheime, seien beeindruckt von der neuen Möglichkeit der luftigen Fortbewegung und Erkundung der Stadt (siehe auch Bericht auf Seite 9). Selbstverständlich seien auch ab und zu Biergärten das erklärte Ziel der Fahrgäste, schmunzelt die jetzt passionierte Rikscha-Fahrerin, die sich „Anni“, so heißt das Gefährt, mit inzwischen elf weiteren Lenkern teilt und immer noch auf der Suche nach neuen „Piloten“ ist. So kann Radeln Spaß machen – insbesondere wenn man geradelt wird.

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