Atemmeditation mit Pfarrer Benno Scheidt in der Karlskirche Bewusstes Atmen zum Entspannen

Zweibrücken · Der Zweibrücker Pfarrer und Pastoraltherapeut Benno Scheidt lädt zu einer Atemmeditation in der Karlskirche ein. Bei der fachlich Entspannungs- und Achtsamkeitsübung leitet er zu einer imaginären Reise durch den gesamten Körper an.

 Der Zweibrücker Pfarrer Benno Scheidt lädt am morgigen Mittwoch zu einer Atemmeditation in der Karlskirche ein. Geeignet ist die Veranstaltung für „jeden, der offen dafür ist und sich darauf einlassen mag“.

Der Zweibrücker Pfarrer Benno Scheidt lädt am morgigen Mittwoch zu einer Atemmeditation in der Karlskirche ein. Geeignet ist die Veranstaltung für „jeden, der offen dafür ist und sich darauf einlassen mag“.

Foto: Cordula von Waldow

Atem ist Leben. Wenngleich unser Unterbewusstes dafür sorgt, dass wir automatisch Luft ein- und wieder ausatmen, ist bewusstes Atmen eine erprobte Möglichkeit, um in die Ruhe zu kommen, sich zu entspannen und auch ein Stück weit näher zu sich selbst und die eigene Mitte zu finden. Deshalb lädt das Dekanat Zweibrücken für Mittwoch, 14. Oktober, zu einer Atemmeditation mit Pfarrer Benno Scheidt in den großen Kirchenraum in der Karlskirche ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und dauert eine knappe Stunde.

Der speziell dafür ausgebildete Zweibrücker Theologe bietet Atemmeditationen seit mehr als sieben Jahren regelmäßig in den Bliestal-Kliniken an. Mit großem Erfolg. „Von den Rehabilitanden dort werden sie gut besucht und nachgefragt“, berichtet er von begeisterten Rückmeldungen über die entschleunigende Wirkung, die für viele Menschen das Wohlbefinden steigert. Jetzt gebe es Nachfrage nach dieser Art Entspannungs- oder Achtsamkeitsübung auch aus den Gemeinden.

Geeignet ist die Atemmeditation für „jeden, der offen dafür ist und sich darauf einlassen mag“. Irgendwelche Vorkenntnisse oder gar Meditationserfahrung seien nicht nötig. Wie genau läuft nun eine solche „Atemmeditation“ ab? Benno Scheidt erklärt: „Man kann währenddessen auf einem Stuhl sitzen, Geübte auf einem Meditationskissen oder sich auf eine Matte legen. Das Licht ist eher schummerig, nur Kerzen brennen. Begleitet von meditativer Musik leite ich dazu an, auf den Atem zu achten und einer imaginativen Reise durch den Körper zu folgen.“ Dies schaffe für die Teilnehmenden zumeist auch ein neues Körperbewusstsein und nicht selten eine tiefe Dankbarkeit für das unschätzbare Wunder „Körper“.

Vom Denken weg und ins Fühlen kommend, könne es durchaus sein, dass „einzelne dabei wegdämmern oder einnicken“. Der Pfarrer und Pastoraltherapeut führt aus: „Konzentration auf den Atem sensibilisiert für dessen spirituelle Dimension und das Wunder des Lebens.“ Sie spiele in allen Religionen eine bedeutende Rolle und passe von daher auch wunderbar in die Kirche.

Benno Scheidt belegt dies gleich mit mehreren Zitaten, unter anderem aus dem Alten Testament. Im Buch Genesis (~ 6. Jh.v.Chr.) heißt es: „Da machte Gott der Herr den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ Im Buch der Sprüche (~ 3. Jh.v.Chr.) steht: „Der Atem des Menschen ist eine Leuchte des Herrn, er erforscht alle Kammern des Leibes.“ Buddha (6. Jh.v.Chr.) lehrt: „So du zerstreut bist, lerne auf den Atem achten“ und der indische Mystiker Kabir (1440 - 1518) schreibt: „Gott ist der Atem allen Atems“.

In der Karlskirche ist Raum für 40 Personen, die im Rahmen der aktuell gültigen „Richtlinien für Gottesdienste in Kirchen, Kapellen und Andachtsräumen in der Pfalz in Corona-Zeiten“ die Meditation maskenfrei erleben können. Wer sich während der Atemmeditation hinlegen möchte, bringt seine eigene Decke oder Yogamatte mit. Da der Raum nicht abzudunkeln ist, könne auch eine Schlafbrille hilfreich sein.

Vor Ort wird eine Liste der Teilnehmenden ausgelegt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht notwendig.

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