Holzhackschnitzel-Boden dämpft nicht nur den Fall von Kindern

Käshofen · Der Umzug des Käshofer Spielplatzes ist vollzogen. Dass Holzhackschnitzel am Boden Sand ersetzt haben, hat sich schon bewährt: Ein unfreiwilliger Falltest wurde mit Bravour bestanden.

 Ortsbürgermeister Klaus Martin Weber (Mitte) bei der Eröffnung mit Edwin Vollmar (links) und Egon Gilbert, die viel Freizeit in den neuen Platz investierten. Foto: Norbert Schwarz

Ortsbürgermeister Klaus Martin Weber (Mitte) bei der Eröffnung mit Edwin Vollmar (links) und Egon Gilbert, die viel Freizeit in den neuen Platz investierten. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Gemeinhin ziehen nur Menschen, Firmen oder Behörden um. Ganz selten ist der Umzug eines Spielplatzes. Doch dieser war jetzt in Käshofen angesagt, wo ein vor 35 Jahren angelegter Kinderspielplatz vom Eichenweg zum vergangenes Jahr eröffneten Mehrgenerationenplatz verlegt wurde. Kinder und Jugendliche finden dort jetzt ein geballtes Spielangebot vor.

Die Sache sei im Ortsgemeinderat diskutiert und einstimmig beschlossen worden, sagte Ortsbürgermeister Klaus Martin Weber am Samstag vor kleinen und großen Gästen, darunter auch Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker.

Beim Schaffen des Neubaugebietes in den frühen 80er Jahren gab es dort viele junge Familien mit Kindern , war ein Spielplatz ein Muss. Doch das habe sich inzwischen geändert, so Weber, der sich mit dem Rat darin schnell einig wurde, dass alles vom bisherigen Gelände zum neuen Standort kommen soll. Dabei trachteten die Verantwortlichen auch danach, was mit diesem "Umzug" zugleich verbessert werden kann. Etwa die Sicherheit. So wurden nicht, wie sonst bei solchen Anlagen üblich, Kies und Sand als Fallschutz unter den Spielgeräten eingebaut, sondern Holzhackschnitzel. In einer Einbaustärke von 60 Zentimetern, 20 Zentimeter dicker als eigentlich notwendig. Dieser neue Fallschutz habe zudem den Vorteil, dass insbesondere Vierbeiner sowas nicht mögen und deshalb derartige Plätze meiden. Seine abfedernde Funktion habe dieser neue Fallschutz auch schon bestanden, bemerkte Weber eigentlich beiläufig, aber doch zur großen Erheiterung - und beendete das allgemeine Rätselraten: Solche, die aufgrund ihres Alters nicht mehr auf die Schaukel gedurft hätten, es doch taten, und das noch mit einer Flasche Bier in der Hand. Mensch und Bierflasche hätten den Absturz aber überstanden, niemand sei zu Schaden gekommen.

Vor fünf Jahren erst hatte die Gemeinde neue Geräte angeschafft, Kletterturm und Schaukel wurden jetzt um eine Babyschaukel erweitert. Rund 3000 Euro wurden investiert, Christian Klein unterstützte Egon Gilbert und Edwin Vollmar, der hatte schon beim Aufbau am alten Standort geholfen. Das Engagement der Helfer hob Klaus Martin Weber besonders hervor und Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker betonte, dass dieses Engagement etwas ist, was die Bürger des Dorfes auf der Sickingerhöhe auszeichne.

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