Aller guten Dinge sind drei: Keine Zweifel ließen die Drittliga-Handballer vom SV 64 Zweibrücken aufkommen, wer auch in diesem Jahr wieder den Pokal mit nach Hause nimmt. Mit einem Start-Ziel-Sieg gegen die klassentiefere HSG Illtal verteidigten die Löwen ihren Titel gestern in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. 28:20 lautete das standesgemäße Endergebnis. "Wir hatten früh alles im Griff und mussten in der zweiten Hälfte nur noch verwalten. Der Sieg war nie in Gefahr", freute sich SV-Abteilungsleiter Christian Gauf. Mit einem überragenden Ladi Kovacin im Tor und konzentriert vorgetragenen Tempogegenstößen brachte der SV 64 den Oberligisten zur Verzweiflung. Tor um Tor baute der Titelverteidiger seinen Vorsprung aus. Illtals Trainer Steffen Ecker kapitulierte schon früh und schonte vor der wichtigen Oberligapartie gegen Haßloch mehrere Stammkräfte. So hatten die Zweibrücker leichtes Spiel und führten erst 5:1 (9.), zur Pause mit 16:7. Im zweiten Durchgang wurde der "Kräfteverschleiß spürbar" und im Angriff fehlte "ab und an die Präzision", merkte Gauf nach dem Schlusspfiff an. Am souveränen Erfolg seiner Mannschaft änderte sich aber nichts mehr.

Mit großer Spannung war zuvor das "westpfälzische" Halbfinale der Herren erwartet worden. Hier trafen mit dem SV 64 und der VTZ Saarpfalz die beiden Zweibrücker Mannschaften aufeinander. Der favorisierte Drittligist tat sich im ersten Durchgang allerdings schwer. Zwar führten die Löwen mit 6:3, die Oberliga-Truppe der VTZ zeigte sich aber wenig geschockt und drehte die Partie. Nach 20 Minuten stand es 8:7 für den Außenseiter. Es sollte die einzige Führung für die Saarpfälzer bleiben. Mit dem Pausenpfiff brachte Robin Egelhof, anschließend als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet, den SV per Kempa-Trick mit 12:11 in Front. Nach dem Wechsel spielte der Drittligist seine Überlegenheit clever aus. Über 15:13 zog der SV auf 18:13 davon, die Vorentscheidung war gefallen. Mit einem letztlich ungefährdeten 24:18 sicherten sich die Löwen ihr Finalticket. Bester SV-Torschütze war Robin Egelhof mit acht Treffern, bei der VTZ überzeugten Tomas Mazar (5) und Raimonds Trifanovs (4). Im anderen Halbfinale hatte sich MSG HF Illtal mit 25:20 gegen den HSV Merzig-Hilbringen durchgesetzt.

Für den Titelverteidiger bei den Damen war dagegen bereits im Halbfinale Endstation. Die Oberligafrauen des SV 64 Zweibrücken unterlagen dem HSV Püttlingen mit 20:22 (9:11). "Wir haben schnell 0:2 zurückgelegen und sind dann diesem Rückstand die ganze Zeit hinterhergerannt. Püttlingen hat das Spiel verdient gewonnen", erklärte Gauf. Besonders in der Defensive lieferten die Zweibrückerinnen eine schwache Vorstellung ab. Da halfen auch die elf Treffer von Torjägerin Joline Müller wenig. Beim 18:18 waren die SVlerinnen noch einmal dran, aber per Gegenstoß zogen die Saarländerinnen wieder davon. Dementsprechend bedient war Trainer Martin Schwarzwald über die vermeidbare Niederlage: "Ohne Abwehr und Torhüter kannst du nicht weiterkommen."

Das Finale der Bank 1 Saar-Handball-Trophy der Frauen gewann der HSV Püttlingen gegen den TuS Neunkirchen mit 16:10.