SVN wehrt sich nicht gegen die Niederlage

Zweibrücken · Über eine halbe Stunde machte es der SVN Zweibrücken dem Hessen Kassel nicht leicht. Dann leisteten sich die Gastgeber Abwehrschwächen. Von dem Knacks erholte sich der SVN nicht und ergab sich in die Niederlage.

 Sinnbildlich für die aktuelle Lage beim SVN: Zweibrückens Verteidiger Djordje Vlacic (links) liegt am Boden und muss Gegenspieler Yeon Woong Jung (Mitte) vorbeiziehen lassen. Foto: Schwarz

Sinnbildlich für die aktuelle Lage beim SVN: Zweibrückens Verteidiger Djordje Vlacic (links) liegt am Boden und muss Gegenspieler Yeon Woong Jung (Mitte) vorbeiziehen lassen. Foto: Schwarz

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Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Jens Anton aus Homburg waren die rund 50 Anhänger des KSV Hessen Kassel fast unter sich im Westpfalzstadion. Fast alle Zuschauer aus Zweibrücken und Umgebung waren aus Enttäuschung über die Vorstellung der eigenen Mannschaft bereits gegangen. "Das war eine Katastrophe", beschönigte Niclas Kupka nichts. Mehr wollte der Spielführer zur 0:4 (0:2)-Niederlage des SVN Zweibrücken gegen Kassel nichts sagen.

"Wir sind es gewohnt, zurückzuliegen. Bis heute waren wir es auch gewohnt, zurückzufighten. Das ist heute völlig ausgeblieben. Die Mannschaft hat sich aufgegeben", beklagte SVN-Trainer Guido Hoffmann die Reaktion seiner Elf nach dem 0:1-Rückstand. Bis dahin hatte Kassel die Partie schon bestimmt und durch Tobias Damm (3.) und Steffen Friedrich (25.) bereits zwei herausgespielte Möglichkeiten zur Führung. "Wenn man gegen einen Gegner spielt, der die Spitzenmannschaft in der Saison schon geschlagen hat, war damit auch zu rechnen", stellte Hoffmann fest. Doch insgesamt war er mit den ersten 40. Minuten zufrieden. Dann leistete sich der SVN im Mittelfeld einige Fehler, die zum Ballverlust führten. Damm kam an den Ball und schickte Mike Feigenspan auf die Reise. Nikko Boxall konnte den schnelleren Angreifer nicht aufhalten und Feigenspan schloss mit einem Flachschuss ins lange Eck ab. "Dann ging ein Knacks durchs Team", konstatierte Hoffmann. Drei Minuten später köpfte Shqipon Bektasi unbedrängt eine mit dem Kopf verlängerte Ecke ins Tor.

"Die Tore sind zum richtigen Zeitpunkt gefallen", sagte Kassels Trainer Matthias Mink. Wegen der Platzverhältnisse und der Situation der Gastgeber, "das war vielleicht eine der letzten Chancen für Zweibrücken ", sei es kein einfaches Spiel gewesen. "Aber dann haben wir verdient gewonnen." Nach dem Platzverweis gegen SVN-Torhüter Tyler Miller in der 58. Minute war es dann einfach. Miller war im Torraum gefoult worden. Der Schiedsrichter hatte auch auf Foul für den SVN entschieden. Der Gefoulte ließ sich zu einer Beleidigung hinreißen. Kassel beherrschte dann Ball und Gegner. Stefan Müller (68./83.) baute die Führung aus. Der eingewechselte Torhüter Dirk Jank war chancenlos. Damit ist der SVN seit acht Spielen ohne Torerfolg. Die beste Chance, das zu ändern, hatte Ivo Caput in der 47. Minute. Bei einem gut vorgetragenen Angriff über außen über Murat Bildirici und Niclas Kupka köpfte der Angreifer die Flanke neben das Tor.Der 1. FC Saarbrücken hat den zweiten Relegationsplatz in der Fußball-Regionalliga Südwest verteidigt. Trotz vieler Ausfälle siegte Saarbrücken bei der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim mit 2:1 (2:0). Nach 37 Minuten besorgte Dominik Rohracker das 1:0. Das 2:0 fiel Sekunden vor der Pause durch Alexandre Mendy. Baris Atik erzielte noch den Anschlusstreffer (77.) für die Gastgeber.

Auch die SV Elversberg hat gegen die SpVgg Neckarelz drei Punkte eingefahren. Am Ende stand ein schwer erkämpfter 1:0-Arbeitssieg für das Team von Trainer Willi Kronhardt zu Buche. Torschütze war Thomas Birk (43.). Nach der Partie zwischen dem SVN und Kassel sind auf dem Parkplatz des Penny-Marktes in der Gewerbestraße etwa 15 bis 20 Personen auf drei Insassen eines Pkw losgegangen. Ein Augenzeuge hat laut Polizei zwei Autos mit Offenbacher Kennzeichen erkannt. Es soll sich um "Ultras" der Offenbacher Kickers handeln. Die mit roten Sturmhauben maskierten Personen hätten die in dem Auto mit Euskirchener Kennzeichen befindlichen Fans von Kassel geschlagen und getreten. Anschließend entwendeten sie eine Tasche, in der Zaunfahnen der Kasseler Ultras "Scena Chassalla" waren. Als die Polizei eintraf, waren sowohl Täter als auch die Geschädigten verschwunden. Im Internet ist inzwischen ein Foto aufgetaucht, auf dem etwa 20 vermummte Personen mit den gestohlenen Fahnen posieren. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

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Auf einen BlickSVN Zweibrücken : Miller - Lacagnina, Vlacic, Boxall, Kupka - Kim (60. Jank), Hauck, Nadaner (46. Arnold), Bildirici - Caput (84. Köroglu), Tafilovic.Tore: 0:1 (40.) Feigenspan, 0:2 (43.) Bektasi, 0:3 (68.) Müller, 0:4 (83.) Müller.Rote Karte: Miller (58., Schiedsrichterbeleidigung).Gelbe Karten: Tafilovic - Bektasi.Schiedsrichter: Jens Anton (Homburg).Zuschauer: 150. sf

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