Tschechen auf die Bretter geschickt

Zweibrücken/Saarbrücken · Knapp 2000 Zuschauer verfolgten in der „Nacht der Champions II“ am Samstagabend die Boxkämpfe. Ein imponierendes Debüt feierte der Zweibrücker Senad Gashi bei den Profis. Seinen Gegner David Liska aus Tschechien beisiegte er in der ersten Runde durch K.o.

 Senad Gashi (blaue Hose) besiegt bei seinem Debüt als Profiboxer im Schwergewicht seinen Gegner David Liska bereits in der ersten Runde entscheidend. Foto: Oliver Dietze

Senad Gashi (blaue Hose) besiegt bei seinem Debüt als Profiboxer im Schwergewicht seinen Gegner David Liska bereits in der ersten Runde entscheidend. Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Mit "Hells Bells" von AC/DC lief der Tscheche David Liska am Samstagabend bei der "Nacht der Champions II" in Saarbrücken vor knapp 2000 Zuschauern bei der "Nacht der Champions II" in der Saarbrücker Saarlandhalle ein. Ernster Blick, kaum eine Regung im Gesicht, aber etwas blass um die Nase. Als hätte der Aufbaugegner von Senad Gashi aus Zweibrücken schon im Vorfeld gewusst, dass ihn auch im Ring die Hölle erwarten würde. Nach nur 101 Sekunden ging er in der ersten Runde zu Boden und wurde von Ringrichter Uwe Lorch ausgezählt. Was für ein Profi-Debüt für Gashi, der neu bei der DOG Event & Boxing Company um Oliver Heib und Bernhard Notar unter Vertrag steht.

Gashi war kurz nach dem erfolgreichen ersten Profi-Kampf von Mirco Martin aus Neuweiler in den Ring gestiegen. Und nur wenige Sekunden nach dem ersten Gong hatte es bereits harte Treffer gehagelt. Gashis Nervosität beim offiziellen Wiegen am Freitag war nur einen Tag später wie verflogen. Ohne Respekt eröffnete er gegen den 1,95 Meter großen und 138 Kilo schweren Hünen ein wahres Feuerwerk. Zumindest die Stimme von Ringrichter Lorch wurde Liska von Sekunde zu Sekunde vertrauter: In nicht einmal zwei Minuten musste dieser den Tschechen drei Mal anzählen.

"Ich wollte ihn überrennen", sagte Gashi nach dem Kampf zu seiner erfolgreichen Taktik. Und das ist mir eindrucksvoll gelungen. Dabei schien sein mehr als 40 Kilogramm schwererer Gegner total überfordert und hatte der hohen Schlagfrequenz des 23-Jährigen. nichts entgegenzusetzen. "Es hätte auch noch schneller gehen können", sagte Gashi und lachte. Von seinem Gegner wusste er vorher übrigens gar nichts. "Als ich gesehen habe, dass sie mich beim Aufwärmen beobachten, habe ich mich in der anderen Auslage aufgewärmt und die dann im Ring wieder gewechselt", sagte Gashi.

Dabei ist Gashi, der vor knapp 2000 Zuschauern nicht einen Treffer einstecken musste, mit seinen 23 Jahren und 97 Kilo noch ein Küken im Schwergewicht. "Ich brauche noch Zeit, um zu reifen und in die Gewichtsklasse reinzuwachsen", sagte der Zweibrücker. Er feierte seinen K.o.-Sieg tanzend, von Freunden und Betreuern begleitet und mit einer Leichtigkeit, mit der auch Bernard Donfack seinen WM-Titel der WBF gewann - mit dem Unterschied, dass Sympathieträger Donfack schon im Ring tanzte.

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