Langer Weg für den SVN

Neue Töne werden beim SVN angeschlagen. Der Weg, den der Verein künftig einschlagen will, ist sicher der richtige. Verstärkt auf Spieler aus der Region und den Aufbau einer starken Jugend zu setzen, sowie dem Nachwuchs eine Chance zu geben.

Da das in der Vergangenheit allerdings nicht dem Konzept des Fußball-Regionalligisten entsprach, der vermehrt auf fertige Spieler setzte, diese von außen einkaufte, hat der SVN mit dieser neuen Philosophie einen langen Weg vor sich.

Die Kurve knapp vor der Insolvenz bekommen, hat der SVN trotz des Erfolgs der vergangenen Jahre schmerzlich vor Augen geführt bekommen: Auch in naher Zukunft werden die Niederauerbacher nicht die Möglichkeiten haben, unter Vollprofi-Bedingungen zu arbeiten und Unsummen für Spielergehälter auszugeben. Bei solch regionalen Vereinen ist eine funktionierende Nachwuchsabteilung neben der Unterstützung durch Sponsoren unabdingbar. Nur dann ist auch ein längerfristiger Erfolg möglich. Während andere Zweibrücker Vereine wie die VB oder der TSC bereits länger auf die Jugend setzen und auch darauf aufbauen können, hinkt der SVN in dieser Hinsicht trotz der Höherklassigkeit hinterher. "Gezwungenermaßen" hat der Verein in der laufenden Runde die E- bis A-Jugenden besetzt. Die drei obersten sind eine Voraussetzung für die Lizenz in der Regionalliga. Geht es nach dem neuen Geschäftsführer Jürgen Ländle, soll die Abteilung künftig wachsen, sich der SVN zu einem Ausbildungsverein wandeln.

Doch eine funktionierende Jugendabteilung aufzubauen, geht nicht von heute auf morgen, auch nicht mal eben so innerhalb eines Jahres. Qualifizierte Nachwuchstrainer, Organisatoren, Trainingsraum, ein einheitliches Jugendkonzept sowie allen voran interessierte Spieler und engagierte Eltern sind die Grundvoraussetzung. Und: Auch Nachwuchsarbeit kostet - sind es auch gute Investitionen in ein tragendes Fundament - Geld. Das sich Ländle erhofft einzusparen, wenn für die Regionalligamannschaft nicht nur Spieler aus höherklassigen Vereinen mit meist sehr hohen Gehaltsvorstellungen verpflichtet werden. Wenn die Spieler aus der Region kommen und somit auch Wohnungsmieten wegfallen können. Doch bis das Konzept Früchte trägt, auch aus der zweiten Mannschaft - die derzeit in der C-Klasse aufläuft - Spieler in die Erste, egal ob in der Regional- oder der Oberliga, integriert werden können, braucht es vor allem eins: Zeit. Der SVN muss Geduld beweisen auf seinem neuen, steinigen Weg.

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