Der Pfälzische Turnerbund (PTB) gastierte am Wochenende für seine Pfalz-Mannschafts-Meisterschaften im Geräteturnen, weiblich, in der Turnhalle der Integrierten-Gesamtschule Contwig (IGS). Nachdem man sich 2012 mit der Gastgeberrolle begnügt hatte, wetteiferte die VT Contwig dieses Mal selbst mit. "Es ist ein zweischneidiges Schwert. Ohne gute Geräte kommt kaum Nachwuchs in den Verein, ohne Nachwuchs ist es wiederum schwer, solche Investitionen durchzubringen", erklärte Steffen Trefz, Abteilungsleiter Turnen vor zwei Jahren. Man nahm schließlich Geld in die Hand und die mit Weitblick gehegte Hoffnung, dass damit der Grundstein für eine rosige Zukunft gelegt worden ist, um einen Neustart im Leistungsbereich zu wagen, sollte sich bewahrheiten. Mittlerweile tummeln sich drei Mal die Woche 37 Turnerinnen zwischen vier und 17 Jahren in der Schulturnhalle der IGS. Sechs Trainer mit C- oder B-Lizenz betreuen die nach Alter unterteilten Gruppen. "Wir sind momentan echt gut ausgelastet", bekräftigt Trefz bei einem Blick auf den Trainingsbetrieb. So trat man nun auch mit einer Mannschaft bei der Wettkampfkür der Jahrgänge 2002 und jünger an. "Natürlich hat man immer Ziele, wenn man in einen Wettkampf geht", stellte Übungsleiterin Anna Offenhäußer den Ehrgeiz ihrer Mädels heraus. Ein Platz unter den ersten Drei sollte es sein. Ein ehrgeiziges Vorhaben, ist Aimee Reichert (Jahrgang 2003) zwar die älteste der vierköpfigen VTC-Turntruppe, aber immer noch jünger als es die Wettkampfgrenze vorschreibt. Danach kommt Laura Bartone, ebenfalls Jahrgang 2003. Sie stieß erst vor vier Wochen zur Leistungsgruppe des Vereins. Ida Lenhart und Celine Müller (beide 2005) komplettierten die sehr junge Garde am Sonntag. Für die drei zuletzt genannten war es sogar die erste Kür, die sie bei einem Mannschaftsentscheid turnen mussten. Am ersten Gerät, dem Balken, bei vielen Turnern auch als "Zitterbalken" verschrieen, war die Anspannung der blau-weiß gekleideten VTC-Turnerinnen zu spüren. Leider verließen zwei von vier den Balken während der Kür. Applaus vom Publikum und aufmunternde Worte des Trainergespanns Anna Offenhäußer und Lena Frank schienen die Mädels beim Durchgang am Boden etwas aufgelockert zu haben. Mit insgesamt 34,80 Punkten lieferten sie hier das drittbeste Ergebnis ab. Der TV Dürkheim und der TV Wörth bleiben allerdings nach Sprung und Barren weiterhin auf Rang eins beziehungsweise zwei. "Ziel erreicht. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung und Platz drei", bestätigte Anna Offenhäußer das Ergebnis. "Die Mädels haben sich immer besser zurechtgefunden." Schließlich sei es bei der Kür nicht so, dass es einen festen Ablauf gäbe, sondern jede Turnerin ihre speziell zusammengestellte Übungsabfolge erhält. Ebenfalls zufrieden dürfte man bei den Turnkolleginnen aus Zweibrücken sein. Mit Rang zwei in der "Kür modifiziert" (Jahrgangsoffen) sowie dem Tagessieg in der modifizierten Kür (Jahrgang 2000 und jünger) drückte der weibliche Nachwuchs der VT Zweibrücken den Pfalz-Mannschafts-Meisterschaften ebenfalls seinen Stempel auf.