Benefizspiel für Fritz Schäfer Wenn es um die gute Sache geht, darf das Risiko nicht mitspielen

Zweibrücken · Das für den 15. Dezember geplante Handball-Benefizspiel zugunsten des langjährigen Merkur-Mitarbeiters Fritz Schäfer wird verschoben.

  Das Benefizspiel für den langjährigen Merkur-Mitarbeiter Fritz Schäfer soll rund um Ostern nachgeholt werden.  
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Das Benefizspiel für den langjährigen Merkur-Mitarbeiter Fritz Schäfer soll rund um Ostern nachgeholt werden. Foto: Schäfer

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Ein mulmiges Gefühl soll bei niemandem dabei sein. Dann, wenn die Handballer des SV 64 Zweibrücken und der VT Zweibrücken-Saarpfalz zum Benefizspiel für Fritz Schäfer zusammenkommen. Daher wird die ursprünglich für 15. Dezember geplante Hilfsaktion verschoben. „Das ist in der derzeitigen Corona-Lage alternativlos“, betont Hermann Grieser. Auf Initiative des Zweibrücker Handball-Urgesteins und Nachbarn von Fritz Schäfer wurde die Veranstaltung für den langjährigen Merkur-Mitarbeiter, der seit einem Unfall vor über einem Jahr querschnittsgelähmt ist, ins Leben gerufen.

 „Wir haben viele Überlegungen angestellt, wie wir es schaffen können, es doch an dem geplanten Termin im Dezember durchzuziehen. Wir hätten unglaublich viele Unterstützer gehabt“, erklärt Grieser. So hatte er etwa auch mit dem Online-Sportsender Sportdeutschland.TV geredet, „die das Spiel für uns kostenlos gestreamt hätten.“ Zunächst hatte Grieser gehofft, dass vielleicht doch 500, 600 Zuschauer in die Halle kommen könnten und weitere so die Chance gehabt hätten, die Partie für den Spendenbetrag von zehn Euro vor dem Bildschirm zu verfolgen. „Aber im Endeffekt haben wir, nicht nur ich, sondern vor allem auch Fritz selbst, irgendwann gesagt, dass wir auf keinen Fall ein Risiko eingehen wollen. Wir wollen nicht verantworten, dass die Menschen zu Fritz‘ Spiel kommen und sich auch nur einer mit Corona infiziert“, sagt Grieser. Er ergänzt: „Es wäre das total falsche Zeichen.“ Zu einem Zeitpunkt, an dem überall über Einschränkungen und Absagen diskutiert wird, ein Benefizspiel zu veranstalten. „Die Verlegung ist absolut auch in meinem Sinne“, sagt Schäfer und fügt an: „Die Leute, die zu dem Spiel kommen, sollen an dem Abend Spaß und Freude haben.“ Bei der derzeitigen Entwicklung der Corona-Pandemie sei das einfach nicht gegeben.

Und so ist nun geplant, das Benefizspiel im kommenden Jahr „um Ostern“ nachzuholen. Unter zwei Voraussetzungen. Dass der Spielplan des Handball-Drittligisten SV 64 Zweibrücken, dessen Hauptrunde erst im März endet, es zulässt (Oberligist VT Zweibrücken ist an Ostern spielfrei). Und dass die pandemische Lage sich bis dahin entspannt hat. „Das Spiel findet aber auf jeden Fall statt. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben“, betont Grieser. Und selbst wenn der Termin an Ostern nicht passen sollte, wird es eine weitere Alternative geben. „Wir hoffen bei unserer Entscheidung einfach auch auf viel Verständnis bei den Menschen, die Fritz auf diesem Weg unterstützen wollen.“

Die über 300 Tickets für das Benefizspiel, die bereits reserviert wurden, behalten ihre Gültigkeit, wie Grieser erklärt. „Es gibt schon einige schöne Reaktionen und Anfragen“.

Über ein Jahr ist es mittlerweile her, dass sich Fritz Schäfer bei einem Sturz den dritten und vierten Halswirbel gebrochen hat. Der 64-Jährige ist seither im Alltag auf Hilfe angewiesen, in seinem Zuhause müssen Umbauten erfolgen. Wände werden versetzt, ein behindertengerechtes Bad wird gebaut und ein Fahrstuhl in dem treppenreichen Gebäude installiert. Doch nur ein Teil der gesamten Umbaukosten – ein mittlerer bis hoher fünfstelliger Betrag – wird von der Versicherung übernommen. Um den Rimschweiler bei diesem kostspieligen Unterfangen zu unterstützen, hatte Grieser die Idee des Benefizspiels.

Tickets für das Benefizspiel, die es für Erwachsene für eine Spende von zehn Euro (bis 16 Jahre fünf Euro) gibt, können auch weiterhin per Mail an grieser@hk-stiftung.de reserviert werden.

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