Vatertag im Saarland Massenparty am Bostalsee – Diebstähle, Drogen und Schlägereien

Nohfelden · Dauereinsatz für die Polizei seit dem Vormittag: Überwiegend Betrunkene bereiten den Ermittlern Arbeit.

 Ersthelfer im Einsatz am Bostalsee: In erster Linie geht’s darum. Betrunkenen zu helfen.

Ersthelfer im Einsatz am Bostalsee: In erster Linie geht’s darum. Betrunkenen zu helfen.

Foto: Frank Faber

Der Rettungshubschrauber war bereits nötig. Ein Besucher musste zur Wache, weil er sich nicht beruhigen wollte. Und jede Menge anderer Zwischenfälle registrierten die Ermittler am Vatertag bis zum frühen Abend. Dennoch wirkt Andreas Riemenschneider von der Polizeiinspektion Nordsaarland aus Wadern gelassen. Dabei begann sei Dienst an diesem Vatertag um sieben in der Früh. Zwölf Stunden später ist er immer noch dabei. Und er hatte um 19 Uhr eine erste Bilanz: elf Platzverweise. Dabei handelte es sich in der Regel gleich um Gruppen, die das Gelände rund um den Bostalsee verlassen mussten, weil sie sich nicht zu benehmen wussten.

Dann schnappten Riemenschneiders Kollegen weitere feierlustige Pilger, die sich einen Scherz daraus gemacht hatten, einen Kanaldeckel auszuheben. Jetzt haben sie eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr am Hals.

Es gab noch mehr: Dreimal mussten seine Kollegen wegen Körperverletzung einschreiten, einmal sogar ging’s um schwere Blessuren. Dann schnappten sie jemanden, der mit Rauschgift unterwegs war. Anzeigen wegen zwei Diebstählen kamen hinzu. Sowie eine Fahrerflucht: als ein Besucher mit seinem Bollerwagen nach dem Zusammenstoß mit einem geparkten Auto das Weite suchen wollte. Riemenschneider: „Wir waren zu Fuß schnell genug, um ihn zu fassen.“

Mit Blick auf die nach Riemenschneiders Schätzungen in Spitzenzeiten bis zu 3000 Menschen am See eine eher überschaubare Größenordnung. Was ihm aber zu denken gibt: die Zahl betrunkener Jugendlicher. Zwar nur sieben mussten wegen entsprechender Folgen bis zum frühen Abend im Krankenwagen behandelt werden. Aber der Alkoholpegel sei insgesamt gewaltig.

Die Polizei hatte aus den Erfahrungen der Vorjahre wiederum ein großes Kontingent an Beamten im Einsatz, viele von Dienststellen aus dem gesamten Land. Riemenschneider rechnete damit, dass die Ermittler bis nach 21 Uhr am Bostalsee für Ordnung sorgen müssen.

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