Deutsche Turn-Liga DTL Tolles Debüt von Dauser, aber auch noch Luft nach oben

Dillingen · TG Saar startet mit einem souveränen 60:20-Heimsieg gegen den TSV Pfuhl in die neue Saison der Deutschen Turn-Liga DTL.

 Nationalturner Lukas Dauser glänzte nicht nur an den Geräten, sondern schrieb für die Fans der TG Saar auch fleißig Autogramme.

Nationalturner Lukas Dauser glänzte nicht nur an den Geräten, sondern schrieb für die Fans der TG Saar auch fleißig Autogramme.

Foto: Ruppenthal

Eine tolle Kulisse, eine starke Teamleistung und ein ungefährdeter Erfolg. Dazu drei gelungene Debüts und eines, das Luft nach oben lässt. Das waren die Eckpunkte des ersten Wettkampfs der TG Saar in der Turn-Bundesliga, der am Samstag gut 500 Zuschauer in die Dillinger Kreissporthalle lockte. Sie sahen ein klares 60:20 der Gastgeber über Aufsteiger TSV Pfuhl. Es war zugleich ein geglückter Einstand für Eugen Spiridonov als neuer Cheftrainer der TG Saar und Nachfolger von Viktor Schweizer.

Wobei Spiridonov als Turner sicher schon bessere Tage erlebt hat: Der 36-Jährige turnte nach einer soliden Übung am Pferd noch am Reck – und landete unsanft auf dem Boden, als er nach einem Flug-Element die Stangen nicht mehr zu fassen bekam. So verbuchten die Gäste aus Bayern zumindest ein kleines Erfolgserlebnis, denn sie entschieden das letzte der sechs Geräte mit 8:5 für sich. Der Litauer Tomas Kuzmickas erzielte mit 13,6 Zählern den Topwert und holte gegen Spiridonov (11,8 Punkte) vier Punkte für das Team aus dem Neu-Ulmer Ortsteil. Danach endete der Wettkampf auch für einen der drei Neu-Turner der TG Saar unschön: Florian Lindner, von Zweitligist TSV Monheim gewechselt, landete seine Reckübung auf dem Hintern. Lindner hatte schon an den Ringen Federn gelassen. Beim Abgang am Paradegerät musste sich der DM-Zweite 2017 mit den Händen abstützen und schaffte nur 12,0 Zähler: „Das war sicher kein Einstand nach Maß. Aber gut – so habe ich jetzt einen Grund mehr, es das nächste Mal besser zu machen“, sagte Lindner.

Der Topzugang hätte sich dagegen kaum ein besseres Debüt wünschen können: Lukas Dauser, deutscher Hoffnungsträger für die nächsten Großereignisse, wurde vom Publikum lautstark begrüßt und erwiderte den warmen Empfang mit starken Leistungen. Bereits nach dem Boden-Auftakt ballte Dauser ob des Bestwerts von 14,3 Zählern die Faust: „Ich habe direkt eine super Übung geturnt. Am Pferd bin ich auch richtig gut durchgekommen, da war ich sehr zufrieden. An den Ringen und am Barren musste ich kämpfen. Aber ich bin ja noch im Formaufbau“, sagte Dauser, der seine vier Duelle gewann und am Pauschenpferd (13,45 Punkte), den Ringen (12,85) und am Paradegerät Barren je fünf Punkte beisteuerte. Mit vier Punkten am Boden kam er insgesamt auf 19 Zähler und war Topscorer des Tages vor den Teamkollegen Felix Remuta mit 15 und Waldemar Eichorn mit 14 Punkten.

Aus den Zielen mit der TG Saar machte der Zugang vom amtierenden Meister KTV Obere Lahn, der nach dem Titelgewinn aus der Bundesliga abmeldete, keinen Hehl: „Wir haben ein super Team, das sehr breit besetzt ist. Das große Finale ist ganz klar unser Ziel“, bekräftigte der WM-Achte 2018 am Barren, der nach EM und WM in diesem Jahr auch bei Olympia in Tokio dabei sein will.

Zufrieden war auch der dritte Neue Sebastian Krimmer. Der 28-Jährige startete mit einer 13,2 für drei Punkte am Pferd. Am Barren war seine 13,7 vier Punkte wert, eine 12,10 am Reck reichte für einen Zähler. „Ich war schon nervöser als sonst. Allerdings brauche ich diese Aufregung auch einfach, um mein Bestes zu geben“, sagte Krimmer und lobte explizit die gute Stimmung. Der TG-Vorsitzende Thorsten Michels zog ein positives Fazit: „Es war dennoch ein super Einstieg in die Saison, zumal wir ohne Ausländer geturnt haben.“ Der nächste Wettkampf führt die TG Saar am 27. April zum SC Cottbus.

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