30-Punkte-Marke ist früh erreicht Freiburg ist schon so gut wie gerettet

Freiburg · Sportclub kommt nach 2:1-Heimerfolg gegen Hertha BSC bereits auf 30 Zähler.

  Rückkehrer Vincenzo Grifo (l.) bereitete beide Freiburger Treffer vor, Debütant Nico Schlotterbeck zwang Vedad Ibisevic beim 2:1 zum Eigentor.

Rückkehrer Vincenzo Grifo (l.) bereitete beide Freiburger Treffer vor, Debütant Nico Schlotterbeck zwang Vedad Ibisevic beim 2:1 zum Eigentor.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Erleichtert rechnete selbst Christian Streich vor, dass der SC Freiburg den Klassenverbleib jetzt so gut wie sicher hat. „Stuttgart hat verloren in Dortmund. Es sind jetzt doch elf Punkte. Nicht ganz so wenig. Es ist noch nichts geschafft, aber es sieht gut aus“, bilanzierte der Trainer nach dem hart erkämpften 2:1 gegen Hertha BSC angesichts des Abstands auf den Relegationsrang. Jahr für Jahr kämpfen die Badener darum, in der Bundesliga mitspielen zu dürfen. Bemerkenswert, wie es dem SC mit bescheidenen Mitteln immer wieder gelingt, genügend Teams hinter sich zu lassen.

„Ich bin extrem erleichtert. Wahnsinn“, gab Streich zu. Sechs Clubs stehen in der Tabelle momentan schlechter da. Neun Spieltage vor Schluss deutet vieles darauf hin, dass seine Elf nicht mehr in akute Abstiegsgefahr geraten wird.

„Eine Katastrophe“ war für Streich aber der Sprunggelenkbruch von Rechtsverteidiger Lukas Kübler. Abwehrkollege Philipp Lienhart fiel zur Halbzeit mit einer Gehirnerschütterung aus. Für Lienhart kam Debütant Nico Schlotterbeck. Der 19-Jährige war nicht einmal im Stadionmagazin aufgelistet. Dank der „hohen Sozialkompetenz“ im Team würden Talente gut integriert, argumentierte Streich. Das sei ein „Schlüssel“ für die Freiburger Bundesliga-Tauglichkeit.

Der junge Verteidiger war gleich am Siegtreffer beteiligt, weil er nach einer Ecke von Vincenzo Grifo das Eigentor von Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic provozierte (81.). In den vier Rückrunden-Heimspielen hat Freiburg nun stets mindestens ein Tor nach einer Ecke erzielt. Mit Leidenschaft, unbändigem Willen und Laufeinsatz machen die Breisgauer die Ausfälle wett und gleichen auch die oft stärkere individuelle Klasse des Gegners aus.

Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion ließ Freiburg nur ein Gegentor durch Vedad Ibisevic (76.) zu. Torjäger Nils Petersen hatte die Gastgeber nach einer Flanke von Grifo in Führung gebracht (27.). „Ich glaube, ohne die Menschen draußen hätte es nicht zum Sieg gereicht“, lobte der starke Saarbrücker Mike Frantz, Kapitän beim SC, die Fans. Mit beruhigenden 30 Zählern kann Freiburg nun die nächsten kniffligen Herausforderungen angehen. Am Freitag geht es nach Mönchengladbach, dann kommen die Bayern.

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