Schalke-Trainer darf bleiben Tedescos Urteil lautet zwei Spiele auf Bewährung

Gelsenkirchen/Bremen · Trainer des FC Schalke 04 darf nach dem 2:4 bei Werder Bremen vorerst weiterarbeiten. Dienstag geht es zu Manchester City.

 Durchpusten: Schalkes Trainer Tedesco hat eine „Galgenfrist“ von zwei Spielen erhalten.

Durchpusten: Schalkes Trainer Tedesco hat eine „Galgenfrist“ von zwei Spielen erhalten.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Am Tag danach trotzte Domenico Tedesco (33) mit Wollmütze und Kapuzenjacke dem stürmischen Wind auf Schalke. Mindestens noch eine Woche lang darf der angezählte Trainer beim abgestürzten Bundesliga-Vizemeister weiter die Anweisungen geben – denn sein vorläufiges Urteil lautete: zwei Spiele auf Bewährung.

„Wir wollten eine Trendwende in Sachen Leistung, die haben wir gesehen. Daraus können wir Kraft und Zuversicht schöpfen“, hatte der neue Sportvorstand Jochen Schneider nach dem 2:4 (1:1) der Königsblauen am Freitag bei Werder Bremen verkündet. Beim Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Manchester City an diesem Dienstag (21 Uhr/DAZN), vor allem aber beim Bundesliga-Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig sitzt Tedesco also noch auf der Bank.

Spätestens am Wochenende allerdings will Schneider Zählbares sehen. „Diesmal war es eine gute Leistung über 50 Minuten. Dann sollte es schon über 70, 80 oder 90 Minuten ein gutes Spiel unserer Mannschaft sein“, forderte der Nachfolger von Christian Heidel und sprach von einer „Trendwende im Ergebnis“. Sollte sie ausbleiben, dürfte Tedesco in der Länderspielpause wohl gegen einen Abstiegskampf-Experten ausgetauscht werden. Immerhin verschlechterte sich die Tabellensituation nicht. Weil der VfB Stuttgart 1:3 bei Borussia Dortmund verlor, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz weiter vier Punkte.

Die Dienstreise nach Manchester, die nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel aller Voraussicht nach die Europapokalsaison der Schalker beenden wird, ist eher nebensächlich. „Die Bundesliga hat eine viel größere Bedeutung“, betonte Schneider.

Fortschritte waren schon in Bremen deutlich zu erkennen. Fehlte es bei der desaströsen 0:4-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf buchstäblich an allem, mangelte es diesmal vor allem am Spielglück. Gegen die in der ersten halben Stunde schwachen Bremer wäre mehr als eine 1:0-Führung möglich gewesen.

Äußerst fraglich, ob die Platzherren dann ins Spiel zurückgefunden hätten. „Wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit und das mal zwei multiplizieren, dann kommen auch wieder die Siege“, sagte der Trainer, der als Weckruf Mark Uth, Hamza Mendyl und Amine Harit aus dem Kader verbannt hatte. „Das Positive“ wolle er sehen, betonte Tedesco. Breel Embolo zum Beispiel war eine solche positive Überraschung. Der Schweizer traf nach überstandenem Fußbruch gleich zwei Mal. Dafür erlitt Daniel Caligiuri einen Riss der vorderen Syndesmose und wird vier bis sechs Wochen fehlen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort