Fußball-Oberliga Diefflen fühlt sich benachteiligt und muss zittern

Diefflen · Fußball-Oberligist Diefflen kann nach dem 1:3 in Bingen den Ligaverbleib kaum noch aus eigener Kraft schaffen. Trotzdem gibt’s Hoffnung.

Enttäuschung und Frust bei Fußball-Oberligist FV Diefflen nach der 1:3-Niederlage am Samstag im Kellerduell bei Hassia Bingen. „Wir fühlen uns benachteiligt“, ärgerte sich Spielertrainer Thomas Hofer.

Der Grund hierfür waren zwei Szenen in der zweiten Hälfte: Beim Stand von 2:1 für Bingen wurde Chris Haase, nachdem er sich im Strafraum gegen einen Gegenspieler durchgesetzt hatte, von diesem zu Fall gebracht. Kurz danach sprang einem Hassia-Akteur im Sechzehner der Ball an die Hand. Beide Male entschied Schiedsrichter Jean-Luc Behrens jedoch nicht auf Elfmeter für die Gäste. Wenig später gelang Bingen nach einem Konter durch Dennis De Sousa Oelsner der Treffer zum 3:1-Endstand (76. Minute).

Hofer wollte aber die Schuld an der Niederlage beim direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib nicht vollends dem Unparteiischen zuschieben. „Wir hatten genug andere Chancen, um zum Ausgleich zu kommen“, fand der 36-Jährige. „Der Sieg von Bingen war nicht unverdient. Mit etwas mehr Spielglück hätten aber auch wir gewinnen können.“

Vor 200 Zuschauern brachte Vllaznim Dautaj die Gastgeber bereits in der dritten Minuten nach einem Fehlpass von Diefflens Verteidiger Hussein Ali in Führung. Die Gäste verdauten diesen Schock aber schnell und glichen nach einer Viertelstunde aus. Haase bediente Merouane Taghzoute – und der traf zu seinem siebten Saisontor.

Lange hatte das 1:1 aber nicht Bestand. In der 28. Minute foulte Marvin Hessedenz seinen Gegenspieler. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dautaj zum 2:1 für die Hassia. Hessedenz, Haase und Taghzoute ließen danach gute Chancen zum 2:2 aus.

Durch die Niederlage ergibt sich für Diefflen nun eine kuriose Situation. Zwei Spieltage vor Schluss liegt der FV als Tabellen-14. vier Zähler hinter Arminia Ludwigshafen. Das Team vom Rhein steht als 13. auf dem ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Rang 13 zu erreichen, ist für Diefflen am 33. Spieltag nicht möglich, dennoch könnte das Hofer-Team bereits am kommenden Samstag über den Ligaverbleib jubeln. Allerdings nur, wenn die SG Sonnenhof Großaspach in der 3. Liga bei Fortuna Köln gewinnt. Dies hätte zur Folge, dass Großaspach in jedem Fall noch auf einen Nichtabstiegsplatz klettern würde. Mit drei Punkten würde die SG entweder Eintracht Braunschweig oder Energie Cottbus überholen, die sich am letzten Drittligaspieltag im direkten Duell gegenüber stehen.

Bleibt Großaspach in der 3. Liga, steigt der FSV Mainz 05 II nicht aus der Regionalliga in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ab. Dies wiederum würde bedeuten, dass dort der Tabellen-14. in der Liga bleibt. Dann müsste Diefflen nur noch Rang 14 vor dem TSV Emmelshausen (vier Punkte weniger und die deutlich schlechtere Tordifferenz) verteidigen. Diefflen spielt am Samstag um 14.30 Uhr beim Tabellenachten Schott Mainz. Emmelshausen ist um 14 Uhr bei Eintracht Trier (Siebter) zu Gast.

Der VfB Dillingen hat am Samstag seine Negativ-Serie von 19 Partien in Folge ohne Sieg beendet. Im Kellerduell gegen den Tabellenvorletzten SC Idar-Oberstein setzte sich das Schlusslicht glatt mit 3:1 durch. Mit einem weiteren Heimsieg am Samstag um 15.30 Uhr gegen Hasia Bingen könnten die Hüttenstädter nun sogar erstmals seit dem 16. Spieltag die Rote Laterne in der Liga abgeben.

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