Fußball-Landesliga Schaffhausen schafft den Durchmarsch

Schaffhausen · Die Fußballer des SSC Schaffhausen haben den direkten Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga geschafft. Die Rot-Weißen wurden durch einen 1:0-Sieg in Britten vorzeitig Meister der Landesliga West, weil Pachten patzte.

 Alles auf Rot: Die Spieler des SSC Schaffhausen feiern den Titelgewinn in der Landesliga und den Aufstieg in die Verbandsliga. Es ist schon der zweite Aufstieg binnen zwölf Monate.

Alles auf Rot: Die Spieler des SSC Schaffhausen feiern den Titelgewinn in der Landesliga und den Aufstieg in die Verbandsliga. Es ist schon der zweite Aufstieg binnen zwölf Monate.

Foto: Daub/Verein

Für den SSC Schaffhausen geht es wie im Fahrstuhl nach oben. Nicht einmal zwölf Monate, nachdem der Club im Juni 2018 in der Aufstiegsrunde den Sprung von der Bezirks- in die Landesliga perfekt gemacht hat, geht es für die Rot-Weißen nun noch eine Etage höher: Am Sonntag sicherte sich der Club – auch dank Schützenhilfe des Lokalrivalen SF Hostenbach – vorzeitig die Meisterschaft in der Landesliga West und den Aufstieg in die Verbandsliga Süd-West.

„Ich weiß gar nicht, wohin mit meinen Emotionen. Ich denke, vielen von meinen Akteuren geht es genauso“, jubelte SSC-Spielertrainer Christopher Daub. Das entscheidende Tor zum Titelgewinn am Sonntag im Duell bei der SG Britten-Hausbach erzielte der Übungsleiter selbst. Sekunden vor der Pause schob Daub einen Querpass von Jan-Philipp Rammo zum 1:0 über die Linie.

Knapp 20 Minuten nach Wiederbeginn hatte Schaffhausen die Chance, vorzeitig den Sack zuzumachen. Doch nach einem Foul an Nicolas Engelhardt scheiterte Sascha Riemenschneider mit dem fälligen Foulelfmeter an SG-Torwart Marvin Ziegler. So mussten die zahlreichen SSC-Fans unter den 300 Zuschauern noch ein wenig zittern, bis der Auswärtssieg ihrer Mannschaft unter Dach und Fach war.

Der eigene Erfolg hätte dem SSC aber noch nicht zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. Und hier kommt Lokalrivale Hostenbach ins Spiel: Der setzte sich nämlich – auch dank eines Dreierpacks von Adnen Jamli – am Sonntag mit 4:2 bei der SSV Pachten durch, Schaffhausens einzig verbliebenem Verfolger.

„Zehn Minuten vor Schluss habe ich zum ersten Mal gehört, dass Pachten zurückliegt“, berichtete Daub. „Ich habe das aber zunächst nicht an den Rest der Mannschaft weitergegeben.“ Denn die volle Konzentration sollte dem Eintüten des eigenen Sieges gelten.

Dies gelang – und danach startete eine lange Feier. „Die ging bis in die frühen Morgenstunden. Und am Montag um 11 Uhr ging es weiter“, erklärte Daub gestern lachend. „Schon die gemeinsame Busfahrt mit unseren Fans zurück nach Schaffhausen war sensationell.“

Daub verabschiedet sich am Saisonende mit dem zweiten Aufstieg in Folge vom Traineramt beim SSC. Der Offensiv-Akteur wird dem Verein aber als Spieler erhalten bleiben (wir berichteten). Sein Nachfolger als Spielertrainer wird Michael Theobald.

Der konnte am Sonntag gleich zwei Aufstiege bejubeln. Denn als Kapitän des Verbandsligisten SV Hasborn machte er am Wochenende mit den Rot-Weißen den direkten Wiederaufstieg in die Saarlandliga perfekt. „Als ich in Hasborn am Feiern war, habe ich erzählt bekommen, dass Schaffhausen aufgestiegen ist“, verriet der 28-Jährige. „Vorher habe ich es noch nicht mitbekommen, weil ich mich noch voll auf Hasborn konzentriert habe.“ Theobald kann damit seine erste Trainerstation gleich in der Verbandsliga antreten. „Ich freue mich riesig. Das wird eine interessante Aufgabe“, sagt der künftige SSC-Übungsleiter.

Wenn sein Team so weiterarbeitet wie in den vergangenen Monaten, kann Schaffhausen sicher auch in der höheren Liga bestehen. „Die Jungs haben die gesamte Saison über ein Riesen-Engagement gezeigt. In den Übungseinheiten waren nahezu immer alle da und in den Spielen haben sie bis zum Erbrechen alles gegeben. Das sind für mich die Hauptgründe, dass wir Meister geworden sind“, erklärt Daub. Dabei hätten vor der Runde wohl auch nicht die kühnsten Optimisten an einen Titelgewinn des Aufsteigers gedacht. „Eigentlich war unser Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen“, erinnert sich Daub zurück.

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