Fußball-Saarlandliga Zwischen Frust und Freude liegen nur 60 Sekunden

Rehlingen · Fußball-Saarlandligist FV Schwalbach gewinnt in Überzahl das Kreis-Duell bei den SF Rehlingen-Fremersdorf mit 2:1.

 Ab durch die Mitte: Der Schwalbacher Samed Karatas (hier im Kampf mit den Rehlingern Markus Fröhlich, links, und Andreas Outlitz) erzielte den Siegtreffer für die 45 Minuten in Überzahl spielenden Schwalbacher.

Ab durch die Mitte: Der Schwalbacher Samed Karatas (hier im Kampf mit den Rehlingern Markus Fröhlich, links, und Andreas Outlitz) erzielte den Siegtreffer für die 45 Minuten in Überzahl spielenden Schwalbacher.

Foto: Ruppenthal

Im Fußball kann es ganz schnell gehen. Auch am Sonntag im Kellerduell der Saarlandliga zwischen den SF Rehlingen-Fremersdorf und dem FV Schwalbach lagen Freud und Leid ganz dicht beieinander. Was ist passiert? Nach 75 Minuten führen die Gäste im Rehlinger Bungertstadion vor 300 Zuschauern mit 1:0. Schwalbach ist zudem nach einer Gelb-Roten Karte gegen SF-Akteur Andreas Enzweiler seit der 45. Minute in Überzahl.

Trotzdem fängt sich der FV dann das 1:1. Rehlingens Thomas Bonn flankt vor das Gäste-Tor, Sascha Schröder hält den Kopf hin und der Ball zappelt zum 1:1 ins Netz. Die Freude bei den Gastgebern ist groß. Doch nur 60 Sekunden danach schlägt sie in Entsetzen um. Rehlingens Marius Puhl spielt bei einem Klärungsversuch den Ball in den Fuß von Schwalbachs Torjäger Samed Karatas. Der steuert alleine aufs Tor zu und schießt zum 1:2-Endstand ein.

„Marius hat zuvor ein super Spiel gemacht, aber so ein Fehler darf einfach nicht passieren“, haderte SF-Trainer Oliver Hirschauer. „Für uns wäre es sehr wichtig gewesen, einen Punkt zu holen. Der wäre Gold wert gewesen.“ Bei einem Remis wäre seine Mannschaft punktgleich mit Schwalbach geblieben. So aber liegt der FV nun mit drei Zählern mehr als die SF auf Rang 14. Dies ist bei drei sportlichen Absteigern der erste Nichtabstiegsplatz. Hätte es am Sonntag eine Punkteteilung gegeben, wäre auch der direkte Vergleich zwischen Rehlingen und Schwalbach ausgeglichen gewesen. Dieser gibt bei Punktgleichheit am Saisonende den Ausschlag über die Platzierung. So hat jetzt Schwalbach in dieser Kategorie die Nase vorn.

„Die Partie war ja schon so etwas wie ein kleines Endspiel. Deshalb war der Sieg extrem wichtig“, meinte Schwalbachs Trainer Dimitri Abazadze. Dass es um viel ging, war beiden Teams auch anzumerken. „Es war sicher kein super schönes Spiel“, gab Abazadze zu. „Aber dafür war es extrem spannend.“

Seine Mannschaft war zunächst stärker. Folgerichtig ging Schwalbach in der 23. Minute durch ein Kopfballtor von Felix Schreier nach einer Ecke von Justin Mayan in Führung. Sekunden vor der Pause gerieten Schwalbachs Maximilian Gabriel und Rehlingens Enzweiler aneinander. Es kam zu „Schubsern“, beide Kontrahenten sahen daraufhin Gelb. Da Enzweiler schon zuvor verwarnt worden war, musste er mit Gelb-Rot zum Duschen.

Trotz Unterzahl kamen die Gastgeber besser aus der Kabine. Nach dem 1:1 und dem 1:2 unmittelbar danach, gab es noch eine brenzlige Szene. In der 85. Minute stürmte Rehlingens Jannik Spath in den Strafraum. Gäste-Verteidiger Robin Theobald setzte zu einer Grätsche an und berührte den Rehlinger. Spath lief aber weiter und schloss ab – in die Arme von FV-Schlussmann Marlon Beckinger. „Wenn Jannik da fällt, gibt es Elfmeter für uns“, ist sich Hirschauer sicher.

Für den FV Schwalbach steht nun am Sonntag um 15 Uhr das letzte Heimspiel gegen den Tabellenneunten Borussia Neunkirchen auf dem Programm. Rehlingen-Fremersdorf ist zeitgleich beim noch amtierenden Meister TuS Herrensohr, der aktuell Siebter ist, zu Gast.

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