Fußball-Oberliga Diefflen bleibt in dieser Saison eine Wundertüte

Diefflen · Am Samstag besiegte der Fußball-Oberligist nur 72 Stunden nach der 4:7-Pleite in Jägersburg den FC Arminia Ludwigshafen mit 2:0.

„Top, Flop, Top“ – so könnte man ganz kurz die letzten drei Partien des FV Diefflen in der Oberliga zusammenfassen. Am Samstag bezwangen die Rot-Weißen nur 72 Stunden nach dem enttäuschenden 4:7 beim FSV Jägersburg den FC Arminia Ludwigshafen mit 2:0. Sechs Tage zuvor hatten sie bereits bei Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz überraschend mit 2:0 gewonnen.

„Diese Unkonstanz nervt mich schon ein wenig“, meinte Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer nach dem Heimerfolg vor 220 Zuschauern. Denn das Auf und Ab in den Leistungen zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Wochen. Einem 3:2-Sieg bei Aufstiegsanwärter Röchling Völklingen folgte ein 1:2 zu Hause gegen Abstiegskandidat TSV Emmelshausen. Nach einem starken Auftritt bei Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz (0:0) gab es ein maues 1:1 zu Hause gegen den Tabellenvorletzten SC Idar-Oberstein.

Trotz dieser Schwankungen hat es Diefflen jetzt aber wieder selbst in der Hand, den Ligaverbleib einzutüten. Zwar blieb der FV trotz des Sieges auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz, doch mit einem weiteren Erfolg am Samstag um 14 Uhr bei Hassia Bingen könnte das Hofer-Team an den Rheinhessen vorbeiziehen – und damit auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz klettern. „Wenn wir unsere letzten drei Saison-Spiele gewinnen, bleiben wir definitiv in der Oberliga“, weiß FV-Mittelfeldspieler Kevin Folz. „Es selbst in der Hand zu haben, gibt einem ein gutes Gefühl“, ergänzt Hofer.

Kein gutes Gefühl hatten die Dieffler Anhänger dagegen in den ersten 20 Minuten der Partie gegen Ludwigshafen. Denn da dominierten die Gäste klar das Geschehen. „Im Spiel nach vorne waren wir aber zu ineffektiv“, musste Gäste-Offensiv-Akteur Niko Pavic feststellen.

Gefährlich wurde die Arminia nur bei Distanzschüssen von Nico Pantano und Gianluca Mantel. Die waren aber kein Problem für Enver Marina, der trotz Knieproblemen im Tor stand, weil Vertreter Francesco Migliara nach seinem Platzverweis in Jägersburg gesperrt ist.

In der 22. Minute führte der erste gut vorgetragene Angriff der Hausherren zur Führung: Außenverteidiger Hussein Ali spielte von der Mittellinie einen Diagonalball zu Fabian Poß. Der setzte sich durch und schloss zum 1:0 ab. Für den 25-Jährigen, der nach mehreren Spielen auf der Sechs dieses Mal weiter vorne ran durfte, war es der zehnte Saisontreffer. „Das ist eine Qualität von uns, dass wir auch mal aus dem Nichts ein Tor machen“, freute sich Hofer.

Der zweite Treffer folgte nur sieben Minuten später. Merouane Taghzoute wurde von Arthur Mielczarek auf der rechten Seite in Szene gesetzt. Die anschließende präzise Hereingabe von Taghzoute drückte Haase zum 2:0 über die Linie. Die Gäste zeigten sich von den beiden Gegentreffern geschockt. Diefflen verteidigte in den folgenden 60 Minuten clever und brachte so den Vorsprung über die Zeit.

Schlusslicht VfB Dillingen kassierte am Samstag vor 886 Zuschauern eine 0:3 (0:1)-Niederlage beim Tabellenfünften TuS Koblenz. „Der Sieg der TuS geht in Ordnung, ist aber vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen“, analysierte VfB-Trainer Francesco Schifino. „Koblenz hatte die reifere Spielanlage und die besseren Einzelspieler, dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, weil sie 90 Minuten lang geackert hat.“

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