Wo Krankenversicherung fremd ist

Illingen. Dorothee und Klaus-Peter Forster haben vor vier Jahren die Initiative Direkthilfe Kongo Saar-Lulonga ins Leben gerufen. Ihr Ziel war und ist es, Witwen und deren Kinder beim Kampf ums Überleben in der Demokratischen Republik Kongo, Provinz Equateur, zu unterstützen

 Afrikanische Kinder sind auf Hilfe angewiesen. Die Initiative Direkthilfe Kongo Saar-Lulonga kümmert sich darum. Foto: privat

Afrikanische Kinder sind auf Hilfe angewiesen. Die Initiative Direkthilfe Kongo Saar-Lulonga kümmert sich darum. Foto: privat

Illingen. Dorothee und Klaus-Peter Forster haben vor vier Jahren die Initiative Direkthilfe Kongo Saar-Lulonga ins Leben gerufen. Ihr Ziel war und ist es, Witwen und deren Kinder beim Kampf ums Überleben in der Demokratischen Republik Kongo, Provinz Equateur, zu unterstützen. "Die Not ist groß, wo es nicht jeden Tag etwas zu essen gibt, und Hinterbliebenenversorgung und Krankenversicherungsschutz fremd sind", sagte Dorothee Forster und berichtete beim Gespräch mit der SZ, dass Malaria und Magen-Darmerkrankungen an der Tagesordnung seien. Am Härtesten träfe es immer die Kinder.

Seit 2008 organisiert das Ehepaar in Zusammenarbeit mit der Familie, mit Freunden, Nachbarn, Kollegen und Vereinskameraden einen Adventstreff oder ein Oktoberfest im eigenen Gartenhäuschen. Beim Burg- und Weiherfest und an der Kirmes war die Initiative ebenfalls vertreten, um Gelder für ihr Projekt bei arbeitsreichen Einsätzen zu verdienen. In regelmäßigen Abständen werden Trommel-Workshops mit afrikanischen Djemben durchgeführt, die mit Speisen der afrikanischen Küche begleitet werden. "So kam einiges an Spenden zusammen, mit denen wir sehr viel Gutes tun konnten", fasste Klaus-Peter Forster zusammen. Der kongolesische Pfarrer Richard Bokumabi übernimmt die gesamte Abwicklung der Spendengelder. Die Initiative finanzierte beispielsweise eine Piroge (Fischerboot) zum Fischen, das auch als Hauptverkehrsmittel für mehrere Familien dient. Es wurden Gelder gespendet für medizinische Versorgung, für Operationen bis hin zu Kaiserschnitten. Schulgelder werden mittels Paten gesammelt - auch zur Deckung von Ausbildungskosten.

Die Forsters stifteten das Startkapital für den Bau eines Kindergartens in Lulonga. Schließlich wurde Anfang des Jahres mit dem Bau eines Hauses begonnen, dass künftig von bedürftigen Frauen und Kindern bewohnt wird. Der Rohbau ist fertig, das Dach gedeckt. "Leider fehlen noch die Mittel für Fenster, Türen, Gitter, Beschläge sowie Materialien zur Fertigstellung von Decken und Böden. Um das Haus zügig fertigstellen zu können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Es fehlen noch circa 5000 Euro", so die Forsters. bd

Wer mithelfen möchte oder Interesse hat, eine Patenschaft für ein Schulkind zu übernehmen oder an einem Trommelworkshop teilzunehmen, kann sich an die Forsters wenden, Telefonnummer (0 68 25) 4 67 53 oder Mail: F-Doro@web.de.

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