Tod vor 30 Jahren: Mordprozess "Lolita Brieger" beginnt

Trier. Fast 30 Jahre nach dem gewaltsamen Tod von Lolita Brieger in der Eifel kommt ihr mutmaßlicher Mörder vor Gericht. Morgen beginnt in Trier der Prozess gegen den Landwirt, der seine Ex-Freundin mit einem Eisendraht erdrosselt und ihre Leiche auf einer Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron vergraben haben soll. Der Mann muss sich wegen Mordes verantworten

Trier. Fast 30 Jahre nach dem gewaltsamen Tod von Lolita Brieger in der Eifel kommt ihr mutmaßlicher Mörder vor Gericht. Morgen beginnt in Trier der Prozess gegen den Landwirt, der seine Ex-Freundin mit einem Eisendraht erdrosselt und ihre Leiche auf einer Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron vergraben haben soll. Der Mann muss sich wegen Mordes verantworten. Polizisten hatten im Oktober 2011 nach zweiwöchiger Suche die sterblichen Überreste der schwangeren 18-Jährigen gefunden. "Ein fast einmaliger Fall, dass eine solche Tat nach so langer Zeit aufgeklärt wird", sagte Triers Oberstaatsanwalt Ingo Hromada.Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte das junge Paar immer wieder gestritten, weil der Vater des Landwirts gegen die Verbindung war. Der Vater habe auch vergeblich versucht, Brieger mit Geld abzufinden. Einen Tag vor der Tat soll der Freund sich getrennt haben. Als sie ihn umstimmen wollte und erklärte, das gemeinsame Kind auszutragen, habe er den Entschluss gefasst, sie umzubringen.

In einem Schuppen in der Nähe des elterlichen Bauernhofs in Scheid (Kreis Vulkaneifel) soll der heute 50-Jährige seinem Opfer von hinten einen Draht um den Hals gelegt und zugezogen haben. Die Leiche wickelte er in eine Folie und vergrub sie laut Anklage auf der damaligen Müllhalde. Der entscheidende Hinweis kam dann von einem Zeugen, der dem Angeklagten bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben will. Die Trierer Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass der Angeklagte der Mörder von Brieger ist - auch wenn dieser bisher kein Wort zu den Vorwürfen gesagt hat. Der Zeuge habe vom Täter Dinge gewusst, die sich nun alle bestätigten. dpa

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