Erste Abschlussprüfung im Zoo

Neunkirchen/St. Ingbert. Im Neunkircher Zoo hat es am 18. Februar erstmals Abschlussprüfungen für den Beruf des Zootierpflegers gegeben. "Wir bilden zwar schon seit Jahren aus, geprüft haben wir bisher hier vor Ort allerdings nicht", sagte der Neunkircher Zoodirektor, Norbert Fritsch (Foto: hi), gestern. Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Zootierpfleger

 Laura Hentschel erlernt den Beruf der Tierpflegerin. Foto: Willi Hiegel

Laura Hentschel erlernt den Beruf der Tierpflegerin. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen/St. Ingbert. Im Neunkircher Zoo hat es am 18. Februar erstmals Abschlussprüfungen für den Beruf des Zootierpflegers gegeben. "Wir bilden zwar schon seit Jahren aus, geprüft haben wir bisher hier vor Ort allerdings nicht", sagte der Neunkircher Zoodirektor, Norbert Fritsch (Foto: hi), gestern. Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Zootierpfleger. "Es handelt sich hierbei um einen sehr vielfältigen Beruf", sagte Fritsch. Die Zoos übernehmen den praktischen Teil der Ausbildung, die Berufsschule findet als vierwöchiger Blockunterricht für Schüler aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zentral in Ettlingen bei Karlsruhe statt. In Neunkirchen werden derzeit zwei junge Leute zum Zootierpfleger ausgebildet. "In diesem Jahr werden wir wieder einen Lehrling einstellen", berichtete der Zoodirektor. Die praktischen Abschlussprüfungen haben bisher immer in den Zoos in Karlsruhe oder Stuttgart stattgefunden. Die schriftlichen Prüfungen legen die Schüler an der Berufsschule in Ettlingen ab. "Mittlerweile ist allerdings die Zahl der Prüflinge so groß, dass die Kollegen in Karlsruhe und Stuttgart die Prüfungen nicht mehr alleine bewältigen können", so Fritsch. Deshalb habe die IHK - bei dem Beruf des Zootierpflegers handelt es sich um einen so genannten kaufmännisch anverwandten Beruf, der bei der IHK angesiedelt ist - beschlossen, dass für die Schüler aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz eigene praktische Prüfungen angeboten werden sollten. So gründete sich ein Prüfungsausschuss, bei dem Norbert Fritsch derzeit Vorsitzender ist. Mitglieder dieses Ausschusses sind Prüfer aus den saarländischen und rheinland-pfälzischen Zoos sowie Mitglieder der IHK. "Hier im Neunkircher Zoo haben sich vier Personen bereit erklärt, als Prüfer tätig zu werden", informierte Fritsch. Aus dem Saarbrücker Zoo seien es drei, aus Kaiserslautern, Landau, Worms und Potzberg käme jeweils ein Prüfer. Als erster Prüfungsstandort wurde Neunkirchen ausgewählt. Künftig wird im Wechsel im Neunkircher und Saarbrücker Zoo geprüft. Am 18. Februar legten zwei Prüflinge ihre Abschlussprüfung ab. Einer kam aus Potzberg, einer aus Landau. Bestanden haben laut Fritsch beide. In vier Prüfungsstationen mussten die beiden Azubis zeigen, was sie können. In der Futterküche ging es um das Erkennen der Mittel und die korrekte Zubereitung. Tierbehandlung bedeutet, dass der Prüfling zeigen musste, dass er auch in der Krankenstation behilflich sein kann. Hinter dem Prüfungspunkt Aquaristik verbirgt sich, dass die Azubis ein Aquarium einrichten mussten, und bei einem fingierten Kundengespräch mussten die Prüflinge zeigen, dass sie Besucher kompetent beraten können. "Wir freuen uns, die Prüflinge nun selbst prüfen zu können und sind zufrieden mit dem Ablauf der ersten Prüfung", sagte Fritsch abschließend.

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