Weder saft- noch kraftlos "Ich stehe voll im Saft und habe noch viel vor"

Marpingen. "Ich stehe noch voll im Saft", sagt Marpingens Bürgermeister Laub, wenn er darauf angesprochen wird, ob er seine dritte Amtsperiode als Verwaltungschef, die im Juli 2016 endet, durchhalten wolle. Dann wird der gebürtige Marpinger 67 Jahre alt sein. Zumindest, dass er fest dazu entschlossen ist, darf man dem Sozialdemokraten wohl abnehmen, der am heutigen Montag, 20

Marpingen. "Ich stehe noch voll im Saft", sagt Marpingens Bürgermeister Laub, wenn er darauf angesprochen wird, ob er seine dritte Amtsperiode als Verwaltungschef, die im Juli 2016 endet, durchhalten wolle. Dann wird der gebürtige Marpinger 67 Jahre alt sein. Zumindest, dass er fest dazu entschlossen ist, darf man dem Sozialdemokraten wohl abnehmen, der am heutigen Montag, 20. April, erstmal seinen 60. Geburtstag feiert. Um elf Uhr hat die Gemeindeverwaltung zu einem Empfang in den Saal des Marpinger Gasthauses Klos eingeladen.Schonen will sich Laub, mittlerweile im 20. Amtsjahr, auch zukünftig nicht, wie er sagt, wenngleich er sich eine "Arbeitserleichterung" gut vorstellen kann: "Ich würde lieber wieder mit einer eigenen Mehrheit im Gemeinderat arbeiten als mit einer fremden." Denn 2004 ging der SPD ihre Mehrheit verloren, muss Laub nun mit 19 CDU-Gemeinderäten gegen nur 14 von der SPD zurechtkommen. Was ihm mitunter recht schwer fällt, wie jüngst in Sachen "Marpinger Grundschulneubau", den er und die SPD-Fraktion aus Kostengründen ablehnten, die Christdemokraten aber mit ihrer Mehrheit durchboxten. Vielleicht, so hofft Laub, wendet sich das Blatt ja wieder - mit der Kommunalwahl am 7. Juni. So oder so, schwer oder leicht: "Ich habe noch viel vor", beteuert Laub, der sich unter anderem weiter für die Kinderbetreuung in seiner Gemeinde stark machen will, wie er sich schon seit Ende der 1980er als schlichtes Gemeinderatsmitglied für eine Gesamtschule in Marpingen engagiert hatte. Nun soll zum Beispiel ein Kinderhaus in der alten Alsweiler Grundschule entstehen. Für diese und andere Vorhaben fühlt er sich "überaus komfortabel legitimiert", nachdem er - 1990 noch vom Gemeinderat ins Amt gehoben - 2007 mit fast 68 Prozent Zustimmung zum zweiten Mal von den Bürgern bestätigt wurde. Vielleicht schwingt hier sogar etwas Genugtuung mit, nachdem seine politischen Gegner seinen ersten Direktwahlsieg 1999 noch unter dem Motto "Maria hat geholfen" auch seiner Medienpräsenz im Zuge der so genannten Marienerscheinungen im selben Jahr im Härtelwald zugeschrieben hatten, als der kleine Ort von zehntausenden Pilgern und Schaulustigen geradezu überrannt wurde. Einem solchen Ansturm wäre Marpingen auch heute nicht ohne Weiteres gewachsen, aber besser darauf vorbereitet - auch, weil in seine Amtszeit die Marienverehrungsstätte saniert und ausgebaut wurde. Dafür und für andere touristische Vorhaben wie einen Pilgerweg will Laub auch weiterhin mit ganzer Kraft arbeiten. Nein, der Bürgermeister, der jüngst auch Senioren-Meister in der Tischtennis-Kreisliga wurde, scheint alles andere als saft- und kraftlos zu sein. ru

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