Traurige Gewissheit: Vermisste ist tot

Oberlinxweiler/Sotzweiler. Trauriges Ende einer dramatischen Suche nach der vermissten Annerose W. aus Sotzweiler: Ein Passant entdeckte Mittwochabend ihre Leiche. Sie lag in der Nähe des Industriegebiets West im St. Wendeler Stadtteil Oberlinxweiler

Oberlinxweiler/Sotzweiler. Trauriges Ende einer dramatischen Suche nach der vermissten Annerose W. aus Sotzweiler: Ein Passant entdeckte Mittwochabend ihre Leiche. Sie lag in der Nähe des Industriegebiets West im St. Wendeler Stadtteil Oberlinxweiler. Eine Obduktion durch die Rechtsmediziner an der Homburger Uni-Klinik bestätigte gestern am späten Vormittag entsprechende Befürchtungen der Ermittler vom Vorabend, dass es sich um die verschwundene 52-Jährige aus dem Tholeyer Ortsteil handeln könnte (wir berichteten). Das teilte gestern Mittag ein Sprecher der Landespolizeidirektion in Saarbrücken mit. Nach SZ-Informationen hatte ein Fußgänger am Mittwoch gegen 18.45 Uhr ihren leblosen Körper im schwer zu erreichenden Gestrüpp nahe eines Autohauses in der Weimarer Straße entdeckt. Die Feuerwehr war vor Ort, um das Gelände für die Ermittler auszuleuchten. Diese fanden das Opfer in einem Schlafsack vor, umgeben von Plastiktüten. Wie die Rechtsmediziner herausfanden, war die Frau an Unterkühlung gestorben.Tablettenschachteln gefundenAuf SZ-Anfrage informierte die Polizei, dass leere Tablettenschachteln neben ihr entdeckt worden waren. Damit stimmen anfängliche Vermutungen, dass sich die Frau das Leben genommen haben könnte. Schon während der fast einer Woche andauernden Suche hatten die Beamten mit dem Schlimmsten gerechnet. Hinweise aus dem Lebensumfeld deuteten darauf hin. Am Mittwoch vergangener Woche hatte eine Nachbarin die Polizei alarmiert, als die allein lebende Annerose W. aus ihr unerklärlichen Gründen nicht in ihrem Sotzweiler Haus anzutreffen war. Es schloss sich eine Großsuche mit über 90 Beteiligten an, an der unter anderem Helfer des Roten Kreuzes und verschiedener Feuerwehren beteiligt waren. Zudem setzte die Polizei zwölf Spürhunde mehrerer Organisationen ein, darunter der Polizeidiensthundestaffel aus Bexbach. Sie waren zeitweise auch am Schaumberg eingesetzt, dort, wo das Mobiltelefon des Opfers zuletzt geortet worden war. Andere Suchmannschaften waren sogar in Richtung Thalexweiler unterwegs. Die Polizei setzte zudem auf Zeugenhinweise und bat deshalb Anwohner mit Lautsprecherwagen um Unterstützung. Beamte im extra georderten rheinland-pfälzischen Polizeihubschrauber suchten aus der Luft die Gegend ab. Der Einsatz blieb erfolglos. Trotdem hofften alle - bis zur Gewissheit gestern. Wann die 52-Jährige gestorben ist, konnten die Rechtsmediziner nicht herausfinden.

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