Ein Herz für herrenlose Tiere

Nonnweiler/Braunshausen. Manche Bürger ziehen aus und lassen ihre Tiere einfach zurück. Nachbarn rufen an und melden zugelaufene Haustiere. Im Wald werden drei neugeborene Kätzchen in einem Sack aufgefunden. "Dann sind wir gefordert", sagte die Vorsitzende des Nonnweiler Tierschutzvereins, Martina Braun, im Gespräch mit der SZ

Nonnweiler/Braunshausen. Manche Bürger ziehen aus und lassen ihre Tiere einfach zurück. Nachbarn rufen an und melden zugelaufene Haustiere. Im Wald werden drei neugeborene Kätzchen in einem Sack aufgefunden. "Dann sind wir gefordert", sagte die Vorsitzende des Nonnweiler Tierschutzvereins, Martina Braun, im Gespräch mit der SZ. Der Verein wurde im Jahre 1983 gegründet, umfasst zurzeit 76 Mitglieder und hat in all den Jahren schon viel für Tiere tun können. Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist die Betreuung und Vermittlung von Hauskatzen. Aber es landen auch Hunde und Kaninchen in den Häusern der Pflegefamilien. Tauchen Tiere auf, die in Nonnweiler nicht versorgt werden können, gibt es Kontakte zu anderen Pflegestellen. So werden zum Beispiel Vögel nach Morscholz und Igel nach St. Ingbert gegeben. Bevor Tiere in Pflegefamilien kommen, werden sie zuerst dem Tierarzt vorgestellt. Zwischen 4000 und 5000 Euro muss der Verein im Jahr dafür aufbringen, wenn Tiere krank werden, verletzt oder misshandelt worden sind. Die Mitgliedsbeiträge und der regelmäßige Zuschuss der Gemeinde Nonnweiler reichen dafür bei weitem nicht aus. Der Verein ist auf Geldspenden angewiesen. Auch Sachspenden, die auf Flohmärkten verkauft werden, helfen mit. "Es werden auch viele private Mittel investiert", weiß Iris Jeske, die in Braunshausen eine Pflegestelle betreibt. "Futter, Fahrtkosten und Telefonate werden vielfach aus dem eigenen Geldbeutel bestritten." Fahrtkosten entstehen zum Beispiel auch dann, wenn Bürger mitteilen, dass Tiere misshandelt werden. "Dann fahren wir immer hin und schauen uns die Situation vor Ort an", so Iris Jeske. Der Nonnweiler Tierschutzverein bemüht sich derweil darum, eine Jugendgruppe zu gründen. Auch Erwachsene sind willkommen, die mit ihren Mitgliedsbeiträgen die Vereinsarbeit unterstützen möchten. Vor allem werden noch Pflegestellen gesucht, die bei Ursula Mörsdorf gemeldet werden können. Kontakt: Telefon (06873) 69 57. Spendenkonto: 4 30 91, BLZ 590 510 20, Kreissparkasse St. Wendel.

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