Schwinne-Kreuz ist neuer Blickfang

Schwarzenholz · Vor Wochen noch war das Schwinne-Kreuz an der Banngrenze von Schwarzenholz und Hülzweiler stark verwittert und eingewachsen. Dank vieler Helfer erstrahlt es nun in neuem Glanz.

 Ein Teil der Mannschaft an ihrem „Arbeitsplatz“, dem Schwinne-Kreuz. Foto: Carolin Merkel

Ein Teil der Mannschaft an ihrem „Arbeitsplatz“, dem Schwinne-Kreuz. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Schon von Weitem erstrahlt das Schwinne-Kreuz an der Banngrenze von Schwarzenholz und Hülzweiler und zieht neugierige Spaziergänger seit einigen Wochen verstärkt an. Vorher stark verwittert und von der Vegetation fast umschlossen, präsentiert sich das Monument nun am Wegesrand den Spaziergängern in neuem Glanz. "Wir wollen das Kreuz an Pfingstmontag feierlich einweihen", erzählt Bernhard Antekeuer. Er ist Ansprechpartner, wenn es um die vielen Arbeitseinsätze geht, die aus dem unansehnlichen Kreuz einen schmucken Erholungsort machen.

Ganz unerfahren ist er, wie die meisten der gut 20 Helfer nicht. "Wir haben im Männerchor schon zwei Kreuze in Schwarzenholz hergerichtet", erzählt er. Beim aktuellen Arbeitseinsatz hat er den Verein bewusst außen vor gelassen, wollte die ganze Dorfgemeinschaft ansprechen. "Vor allem bei den vielen Spenden, die wir bekommen haben, hat das auch sehr gut funktioniert", sagt er.

Zahlreiche Arbeitseinsätze sind notwendig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Angefangen haben die Helfer am 7. April, nachdem Architekt Wolfgang Jungmann einen Plan erarbeitet hatte. "In einem ersten Schritt mussten wir die vielen Sträucher zurückschneiden, danach die Wurzeln entfernen", sagt Antekeuer. Anschließend ging es ans Ausheben, was den Akteuren einen unerwarteten Fund bescherte. "Wir haben die Stufe vor dem Sockel freigelegt und festgestellt, dass es sich hier um einen weiteren Gedenkstein, leider ohne Inschrift handelt. Der wird hier nun ebenfalls einen Ehrenplatz bekommen", sagt er. Dann wurden die Gehwegplatten verlegt, zwei Ruhebänke sind barrierefrei zu erreichen.

Blickfang ist und bleibt zweifelsfrei das Kreuz mit der Inschrift "Errichtet zur Ehre Gottes durch Familie Schwinn 1888". Das wird von Bernhard Braun in liebevoller Kleinarbeit restauriert. "Zunächst musste ich den Aufbau des Steins genau begutachten, die Fehlstellen ausbessern und die Spuren der Verwitterung und Zerstörung beseitigen", sagt er. "Wir haben bei den Einsätzen viel Spaß, wissen aber auch, dass das Kreuz nur dann sein Aussehen behalten wird, wenn wir uns auch anschließend darum kümmern", sagt Bernhard Antekeuer abschließend.

Am Pfingstmontag, 9. Juni, wird das restaurierte Schwinne-Kreuz nach dem Hochamt, gegen 11.15 Uhr, von Pfarrer Bernd Seibel feierlich eingesegnet unter Mitwirkung des MGV "Deutsche Eintracht" Schwarzenholz.

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Hintergrund Beim "Hülzweiler Kreuz" handelt es sich um ein Prozessionskreuz aus Stein, errichtet im Jahr 1888. Es wird vermutet, dass es sich um ein Andachts- oder Gedenkkreuz handelt. Ob der Anlass eine Krankheit, ein Unfall oder ein anderer Schicksalsschlag war, ist ebenfalls unbekannt. In den Jahren 1953 bis 1957 wurde das Kreuz dann bei der Bittprozession, die über die Felder ging, mit eingeschlossen. Es steht auf dem asphaltierten Weg hinter dem Friedhof in Richtung Hülzweiler. cim

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