„Es hat nichts mehr mit dem zuvor zu tun. Alles ist so prächtig und strahlend. Das Instrument gibt nun klanglich wieder, was das barocke Prospekt vorgibt“, schwärmte Organist Bernhard Leonardy. Seine Begeisterung gilt der Orgel der Abteikirche in Tholey. „Sie, die Königin unter den Musikinstrumenten, erstrahlt in neuem Glanz“, verkündete Abt Mauritius Choriol. Denn ebenso wie das Gotteshaus selbst, wurde auch die Orgel renoviert. Erhalten geblieben ist das prachtvolle barocke Gehäuse, das auf Romanus Benedikt Nollet aus Trier zurückgeht, der sich in den Jahren 1736 bis1738 in Tholey niedergelassen hatte. Die Technik allerdings ist komplett neu. Was diese an Klangfarben und -Volumen zu erschaffen vermag, stellte Leonardy am Samstagabend eindrucksvoll unter Beweis. Der Auftakt zur Festwoche anlässlich der Wiedereröffnung der Abteikirche stand im Zeichen der Orgelweihe. Damit wurde die Bedeutung des Instruments betont. „Das Orgelspiel und die Liturgie gehören zusammen“, sagte der Abt. Die Orgel stelle sich in den Dienst der Liturgie.