Dieser Turm ist schwer geschädigt

Bildstock/Friedrichsthal · Seit 20 Jahren gibt es den Hoferkopfturm am Villinger Park. Ob er aber jemals wieder betreten werden kann, scheint fraglich. Denn die Holzkonstruktion ist morsch. Und Geld für Reparaturen eben nicht vorhanden.

 Ob der Hoferkopfturm noch gerettet werden kann, ist zurzeit völlig unklar. Foto: Iris Maurer

Ob der Hoferkopfturm noch gerettet werden kann, ist zurzeit völlig unklar. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

SZ-Leser Jürgen Weis hat ihn quasi vor der Nase und damit auch immer schön im Auge: den Hoferkopfturm in Bildstock. Was er nun aber sieht, gefällt ihm nicht. Das hölzerne Gebilde, sagt er, ist morsch. Fachleute seien schon vor Ort gewesen und hätten den Aussichtsturm begutachtet. Weis hat nun die Befürchtung, dass der Koloss seinen 20. Geburtstag am 5. Juni nicht mehr erleben wird, jedenfalls nicht im gesunden Zustand. Bereits vor dem Jahreswechsel ließ die Stadt Friedrichsthal den Aussichtsturm sperren, sodass sich viele Bürger das Silvester-Feuerwerk von einem anderen Standort aus anschauen mussten.

Anruf bei Bauamtsleiter Robert Immesberger. Er kann die Befürchtungen von Jürgen Weis nur bestätigen. ,,Die Holzkonstruktion ist marode", sagt der Mann im Friedrichsthaler Rathaus. Ganz aktuell ist ihm das Gutachten einer von der Verwaltung beauftragten Firma in Lebach auf den Schreibtisch geflattert. Demnach kann eine Freigabe für die Besucher, die ganz nach oben klettern möchten, in absehbarer Zeit nicht erfolgen. Das wäre einfach viel zu gefährlich. Treppen, Geländer und Podestbalken sind nicht mehr standfest - ,,Betreten verboten"-Beschilderung die einzige Konsequenz. Wie es nun weitergeht, kann Immesberger nicht abschätzen. Die Stadt ist überschuldet, sodass sich bis auf Weiteres wohl nicht allzu viel tun wird.

Das knapp 25 Meter hohe Monument gilt als Wahrzeichen der Stadt Friedrichsthal. 1994 baute das Technische Hilfswerk (THW) den Aussichtsturm. Damit war der Hoferkopf als beliebtes Ausflugs ziel um eine weithin sichtbare Attraktion reicher. Im Jahr 2005 wurde der Turm für 30 000 Euro rundum saniert. Alle Holzbalken, von den Stufen über die Geländer bis zum Dach, wurden neu gestrichen, und alle Verbindungsstellen der Balken überprüft, kaputte Stufen und Metallverbindungen ausgetaucht.

Und nun muss wieder darüber entschieden werden, ob der Turm generalsaniert wird und damit den Besuchern auch weiterhin zur Verfügung steht. Oder wird er gar am Ende abgerissen?

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