Kinder entdecken den Tennissport

Freisen. Die Zeiten als Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich einen bundesweiten Tennisboom begründeten, sind längst vergangen. Bedingt durch geänderte Freizeitgewohnheiten, neue Sportarten und das Fehlen von Idolen haben viele Tennisvereine große Mühe, ihre Sportler zu halten oder gar neue Mitglieder für die Sportart zu gewinnen

 Die Trainer Frank Nolte (links) und Stephen Kette mit dem Tennisnachwuchs. Foto: Faber

Die Trainer Frank Nolte (links) und Stephen Kette mit dem Tennisnachwuchs. Foto: Faber

Freisen. Die Zeiten als Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich einen bundesweiten Tennisboom begründeten, sind längst vergangen. Bedingt durch geänderte Freizeitgewohnheiten, neue Sportarten und das Fehlen von Idolen haben viele Tennisvereine große Mühe, ihre Sportler zu halten oder gar neue Mitglieder für die Sportart zu gewinnen. Der fehlende Nachwuchs macht den Vereinen zu schaffen. Mit diesem Problem haben auch die Tennisfreunde in Freisen zu kämpfen. Lediglich drei weibliche Jugendteams in den Altersklassen U15, U18 und bei den Bambinis gehen dort ans Netz. "Wir haben Probleme im männlichen Nachwuchsbereich und bei den Aktiven", beklagt der Zweite Vorsitzende, Herbert Peter. Die Gründe seien vielfältig. "Spielen wollen viele, aber kaum jemand will in einer Mannschaft spielen", kritisiert Peter die Einstellung der heutigen Generation. Die Tennisfreunde haben nun auf die Entwicklung reagiert und neue Wege beschritten. Vor ein paar Wochen ist das Projekt "Kindergartentennis" angelaufen. Zweimal pro Woche trifft sich der Nachwuchs auf der Tennisanlage. "Zu einem Schnuppertraining ist jedes Kind herzlich eingeladen", sagt Peter. Mit dem Projekt will der Verein den Kindern die Möglichkeit geben, den Tennissport spielerisch zu entdecken. "Unabhängig davon, welche Sportart die Kinder später einmal bevorzugen, ist es von großem Vorteil, das die motorischen und koordinativen Bewegungsformen bereits im Kindergartenalter geschult und weiterentwickelt werden", meint Trainer Frank Nolte, der gemeinsam mit Stephen Kette eine Gruppe betreut. Speziell Tennis sei für die motorische, soziale, physische wie psychische Entwicklung eines Kindes von Bedeutung. "Mit unserem Training wollen wir das unterstützen und den Kinder die Grundlagen näher bringen. Dies bietet die Chance, dass sie später weiterhin dabei bleiben", verspricht sich der Trainer eine nachhaltige Wirkung vom Projekt. Die Übungsleiter setzen in den Einheiten moderne Hilfsmittel, wie Methodik - und andere Bälle ein. Luftballons, Hütchen, Reifen, Zauberschnüre oder Springseile ein. "Die Kinder sind mit unheimlich viel Spaß bei der Sache", freut sich Peter, der mit Robert Dewes die zweite Gruppe trainiert. Das Projekt, so Peter, sei gut angelaufen.

Auf einen BlickDie Trainingszeiten des Projekts "Kindergartentennis" auf der Tennisanlage in Freisen sind: Dienstags von 15.45 Uhr bis 16.30 Uhr und mittwochs von 15.30 Uhr bis 17 Uhr. Kontakt Herbert Peter Telefon (0 68 55) 5 72 und Frank Nolte (0 68 55) 30 50 01. frf

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