Süße Premiere für Grügelborn

Grügelborn. Die zwei Monate alte Nele liegt in ihrem Bettchen und streckt vorwitzig ihre Arme und Beine in die Höhe. Daneben gähnt Säugling Marie aus vollen Leibeskräften. Lena hingegen scheint das alles nicht zu kümmern, sie liegt seelenruhig auf dem Bauch und schläft

Grügelborn. Die zwei Monate alte Nele liegt in ihrem Bettchen und streckt vorwitzig ihre Arme und Beine in die Höhe. Daneben gähnt Säugling Marie aus vollen Leibeskräften. Lena hingegen scheint das alles nicht zu kümmern, sie liegt seelenruhig auf dem Bauch und schläft ."Ich habe auf der Arbeit erfahren, dass es Drillinge werden, danach habe ich erstmal nichts mehr gearbeitet", sagt Frank Dreher, schaut seine Ehefrau Bettina Dreher an und lacht. "Das sind die ersten Drillinge in Grügelborn, solange es die Chronik nachweisen kann", erklärt Großvater Klaus-Hermann Dreher stolz. Trotz dem weiß er, dass Eltern mit drei Babys sicher eine Mehrbelastung haben, als andere, freue er sich doch für seinen Sohn und seine Schwiegertochter. "Ich denke, eine Mutter von Drillingen wächst genauso in ihre Rolle hinein wie eine Mutter, die nur ein Baby zu versorgen hat", sagt Bettina Dreher. Für sie sei es normal, sie kenne es ja nicht anders. Beide Eltern empfinden das Versorgen der drei Kleinen daher nicht als Belastung. "Sie haben auch einen gemeinsamen Rhythmus und sind sehr pflegeleicht", erklärt Dreher stolz. Trotz dem habe jedes der drei Mädchen auch schon ganz eigene Charakterzüge. Während die kleine Nele besonders aktiv und häufiger wach ist, ist Lena eher ruhig und schläft viel. "Marie hat hingegen von allem ein bisschen. Sie kann ruhig sein, ist aber auch oft sehr aufgeweckt", sagt Bettina Dreher. Während sie das erzählt, bestätigt Nele ihre Mutter. Sie strampelt freudig und greift mit ihrem Händchen in die Luft. "Was natürlich schwierig ist, ist der Kauf von Kleidern oder Kinderwagen", erklärt die 26-jährige Mutter. Ein Drillingskinderwagen sei enorm teuer. Auch sei es oft problematisch, ein Kleidungsstück dreimal in der selben Größe zu bekommen. Aber Verwandte und Bekannte würden alle ihre Hilfe anbieten. "Meine Schwester hat mir eine kleine Überraschung bereitet, als ich eine Woche nach der Geburt aus der Klinik entlassen wurde", erzählt Bettina Dreher und deutet auf die Eingangstreppe. Das Geländer ist überall mit Stramplern, Spielzeug und Babyschuhen verziert. Am Treppenanfang thront ein Holzstorch. Er trägt drei kleine Babypüppchen in einem Stoffbündel. "Ich habe mich sehr darüber gefreut, als ich wieder zuhause war", so die dreifache Mutter. Nachdem die Drillinge am 2. Juni zwischen 10.16 bis 10.18 Uhr per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, musste sie noch eine Woche zur Kontrolle in der Homburger Uniklinik verweilen. Die drei kleinen Mädchen blieben sechs Wochen zur Überwachung. Auf die Frage hin, ob er sich noch mehr Kinder wünsche, antwortet der 33-jährige Vater: "Ich glaube es reicht erstmal" - und lacht. "Das sind die ersten Drillinge in Grügelborn, solange es die Chronik nachweisen kann."Klaus-Hermann Dreher

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