Mineralienbörse Achate waren die Stars in Freisen

Freisen · Bei der Mineralienbörse präsentierten rund 50 Aussteller ihre funkelnden Steine, von denen manche wie Wattebäusche aussahen.

 Rund 50 Aussteller aus Deutschland und der Welt präsentierten ihre wertvollen Steine bei der Mineralienbörse in der Bruchwaldhalle in Freisen.

Rund 50 Aussteller aus Deutschland und der Welt präsentierten ihre wertvollen Steine bei der Mineralienbörse in der Bruchwaldhalle in Freisen.

Foto: SZ/Jennifer Sick

In funkelndem Glanz erstrahlte am Wochenende die Bruchwaldhalle in Freisen, denn der Mineralienverein hatte zur internationalen Mineralienbörse eingeladen. Rund 50 Aussteller aus Deutschland und der Welt zeigten an Tischen und Ständen ihre wertvollen Sammlungen. „Wir haben vornehmlich Mineralien aus der Region“, verriet Reiner Maria Schäfer, der Vorsitzende des Mineralienvereins. „Deshalb sind wir auch als Börse für Einheimische so beliebt.“

Allen voran war es der Achat, den die Aussteller in unzähligen Formen, Farben und Größen dem Publikum präsentierten. So zum Beispiel auch am Stand von Christoph Keller. Der 80-Jährige hatte über 600 Achate dabei. „Alle selbst gesammelt und zu 80 Prozent auch selbst geschliffen“, verriet er. Seit 1992 sammelt er die bunten Edelsteine. So konnte dieBesucher an seinem Tisch Achate in rot, grün, braun, gelb und vielen anderen Farben begutachten. Einige davon zeigten ganz besondere Färbungen: In ihrem Innern erkannte man Figuren. Einen Fisch, einen Pudel, einen Drachen oder auch eine Ente hatte Keller mitgebracht. „Das sind einfach Launen der Natur und mit Glück findet man sie“, erklärte der Achatsammler.

Auf der Börse waren jedoch nicht nur einheimische Achate, sondern Mineralien aus aller Welt zu bestaunen. So zum Beispiel am Stand von Andreas Meyer aus Ludwigshafen. Er hatte Okenite aus Mumbai mitgebracht. Auf den ersten Blick sahen seine Steine wunderlich aus. Als hätte Meyer Platten voller kleiner Wattebäusche mitgebracht. Erst wer genau hinschaute, erkannte ihren wahren Wert. „Okanite sind sehr empfindliche Kristallbälle, die sich auf den Steinen bilden“, erklärte er, „Bei Berührung könnten sie auseinanderfallen.“

Viele der wertvollen Steine, die die Sammler und Händler mitgebracht hatten, waren auch zu Schmuck verarbeitet. „So möchten wir auch den weiblichen Besuchern der Börse etwas bieten können“, verriet Schäfer. Einer dieser Schmuckstände war der von Katharina Effenberg. Sie hatte ausschließlich Larimare dabei. Der hellblaue Stein stammt aus der dominikanischen Republik und wird wegen seiner schönen Farbe auch Atlantisstein genannt. Bei Effenberg konnte man ihn in Form von Ketten oder anderen Schmuckstücken erwerben. „Den Larimar zu tragen, ist gut, denn er ist ein starker Beschützerstein“, erklärte die Hobbysammlerin. Den Erlös des Verkaufs spendet Effenberg an ein Hilfsprojekt für Kinder in der dominikanischen Republik.

Neben den Ständen zahlreicher Händler und Sammler gab es auch noch einige Sonderausstellungen. Darunter eine mit den Werken von Heinz Postler. Er graviert Edelsteine und hatte ein paar seiner schönsten Arbeiten dabei. So konnten Besucher zum Beispiel das Gesicht der Medusa in einem Achat aus Baumholder bewundern oder auch die Europa mit ihrem Stier in einem Stein aus Idar-Oberstein.

 Aussteller Heinz Postler stellte auf der Mineralienbörse gravierte Edelsteine aus. Er arbeitet Figuren, Tiere und Gesichter in Achate ein. 

Aussteller Heinz Postler stellte auf der Mineralienbörse gravierte Edelsteine aus. Er arbeitet Figuren, Tiere und Gesichter in Achate ein. 

Foto: SZ/Jennifer Sick

Und auch die Kinder kamen bei der Mineralienbörse nicht zu kurz. Auf einem 36 Quardatmeter großen Areal, komplett mit Sand gefüllt, konnten kleine Schatzsucher nach Kristallen und Achaten graben. „Wir müssen etwas für den Nachwuchs tun“, verriet Schäfer den Gedanken dahinter. „Und vielleicht bleibt ja der eine oder andere Schatzsucher so dem Hobby treu.“

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