Freisener Achate für Freunde schöner Steine

Freisen. Zur 25. Mineralienbörse hatte der Mineralienverein Freisen in die Freisener Bruchwaldhalle geladen, und knapp 1000 Freunde schöner Steine nahmen das Angebot wahr

 Anfassen war erlaubt bei der Mineralienbörse. Foto: Bohnenberger

Anfassen war erlaubt bei der Mineralienbörse. Foto: Bohnenberger

Freisen. Zur 25. Mineralienbörse hatte der Mineralienverein Freisen in die Freisener Bruchwaldhalle geladen, und knapp 1000 Freunde schöner Steine nahmen das Angebot wahr. Wer die Kennzeichen der Autos, mit denen die Mineralienfreunde angereist waren, betrachtete, dem wurde schnell klar, dass die Börse in Freisen internationalen Rang hat: Fahrzeuge aus Italien, Belgien, Frankreich sowie der Schweiz waren hier ebenso vertreten, wie Autos aus den Niederlanden, Luxemburg und Österreich. "Freisen hat einen sehr guten Ruf bei den Mineralienfreunden", erklärt Reiner Maria Schäfer, Vorsitzender des 15 Mitglieder zählenden Mineralienvereins aus Freisen. Und die Erklärung für den guten Ruf schiebt Schäfer gleich hinterher: "Freisner Achate bestechen durch ihre Farbvielfalt, ihre Farbvarianz und durch die Intensität ihrer Färbung. Überhaupt erleben Achate derzeit eine echte Renaissance, denn Achate können nicht künstlich hergestellt werden. Jeder Stein ist ein Unikat. Für mich dokumentieren Achate die Genialität der Schöpfung." Und wer diese Schöpfungsgeschichte zu verantworten hat, der hatte wohl auch eine Vorliebe für den Ort am Fuße des Weiselberges, denn einige der schönsten Achate weltweit fanden sich rund um Freisen. In der Halle selbst hatten 50 Aussteller ihre Schmuckstücke mittels Strahler auf rund 100 Tischen ins rechte Licht gerückt. Zu sehen und kaufen gab es nicht nur Achat-Schmuckstücke jeglicher Form und Art aus der Saar-Nahe-Region, auch zahlreiche Mineralien, Fossilien, Achate und versteinerte Hölzer aus aller Welt hatten ihren Weg nach Freisen gefunden. Es wurden Tierfiguren, Engel, Kreuze und dergleichen mehr angeboten, es gab Türklingeln mit eingearbeiteten Achaten und Bestecke mit Griffen aus Edelstein. Zwei Edelstein-Armbänder hatte Nadja Wahl gekauft: "Eigentlich habe ich nur ein Geschenk für meine Freundin gesucht, sie liebt Ketten und Schmuck aus Stein. Aber weil die Armbänder so schön sind, musste ich auch eines für mich kaufen", erzählt die junge Frau aus Heimbach lachend und zeigt ihren schmucken Neuerwerb. Dann machte sie sich auf den Weg ins benachbarte Edelsteinmuseum, denn dort wurde zwischen 14 und 16 Uhr das Schneiden von Achat-Steinen vorgeführt. Nicht ins Museum ging Albert Schuler. Der Goldschmiedemeister blieb lieber bei seinem Verkaufsstand, denn seine Geschäfte liefen hervorragend: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Verkauf. Dieses Jahr läuft es wirklich gut", sagte Schuler und zeigte auf seinen Verkaufsschlager, die großen Achatscheiben: "Voriges Jahr habe ich davon keine einzige verkauft, in diesem Jahr schon 15." Wo es so edel hergeht, darf hoher Besuch nicht fehlen: Die Deutsche Edelsteinkönigin Carolin Schmäler aus Sulzbach bei Idar-Oberstein stattete Freisen einen Besuch ab und verlieh der Veranstaltung die Note "sehr gut". Verglichen mit Börsen in München oder Hamburg sei Freisen zwar klein, aber fein: "Die Börse hier hat einen ganz eigenen Reiz, weil die Achate aus Freisen nicht nur besonders schön, sondern auch weltberühmt sind. " tog

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