"Da muss Mittelalter mit rein"

Felsberg. Ein Klotz von einer Burg steht auf dem Bergsporn über Felsberg. Kompakt mit massiven Mauern und mehrere Stockwerke hoch. Obenauf ein weitläufiges Plateau, das von einem hölzernen Turmdach überragt wird. Etwa 650 Jahre alt ist die Teufelsburg. Gut die Hälfte dieser Zeit war die Wehranlage zerstört und ein Steinbruch für die Festung Saarlouis sowie die umliegenden Dörfer

 Auf der Teufelsburg lebt das Mittelalter auf, wenn die Fördergemeinschaft zum Fest lädt. Dabei greift auch der Vorsitzende, Holger Zenner (rechts), zum Schwert. Foto: Johannes A. Bodwing

Auf der Teufelsburg lebt das Mittelalter auf, wenn die Fördergemeinschaft zum Fest lädt. Dabei greift auch der Vorsitzende, Holger Zenner (rechts), zum Schwert. Foto: Johannes A. Bodwing

Felsberg. Ein Klotz von einer Burg steht auf dem Bergsporn über Felsberg. Kompakt mit massiven Mauern und mehrere Stockwerke hoch. Obenauf ein weitläufiges Plateau, das von einem hölzernen Turmdach überragt wird. Etwa 650 Jahre alt ist die Teufelsburg. Gut die Hälfte dieser Zeit war die Wehranlage zerstört und ein Steinbruch für die Festung Saarlouis sowie die umliegenden Dörfer.Erst ab 1968 wurde die Burg in der heute bekannten Form wieder aufgebaut. Dafür gründeten die neuen Bauherren im selben Jahr die Fördergemeinschaft Teufelsburg. Von Beginn an zielten die Aktivitäten auch darauf ab, zusammen mit der Gemeinde Überherrn das Bauwerk für die Allgemeinheit interessant zu machen. Dazu gehörten mittelalterliche Märkte, Burgfeste, Festspiele und Führungen. Heute wird die Fördergemeinschaft vielfach allein mit dem alljährlichen Fahnenhissen und den Ritterspielen in Verbindung gebracht.

Eine "fantastische Arbeit" wurde da über Jahre aufgestellt. Das bescheinigt der seit März dieses Jahres amtierende Vorsitzende der Fördergemeinschaft, Holger Zenner, seinen Vorgängern und den vielen Helfern. Knapp 50 Mitglieder sind es heute. Aktive Leute kommen vielfach aus Lebach, Saarlouis und natürlich der Gemeinde Überherrn. Deren Bürgermeister sei automatisch geborenes Mitglied, ebenso der Ortsvorsteher von Felsberg.

Viele frühere Streiter der Fördergemeinschaft brächten sich weiterhin ein. Wie zum Beispiel Josef Schug, Matthias Schmitt und Rudolf Zenner. "Die stehen zum Teil früh morgens schon parat, wenn Aktivitäten laufen. Ich war 2004 das erste Mal auf der Teufelsburg", sagt Zenner weiter, "da war ich 24." Und schon habe ihn die Burg so begeistert, dass er ganze Wochenenden da verbrachte. 2007 habe er ein Musikfestival dort organisiert, "aber mir war klar, da muss richtig Mittelalter mit rein. Wir pflegen die Burg, wir halten sie sauber. Und wir wollen die Burg ein bisschen vermarkten. Deshalb soll hier in den nächsten Jahren wieder mehr passieren." Dazu bündele die Fördergemeinschaft die Kräfte.

Das Burg-Museum soll interessanter gemacht werden, mit mindestens einer Öffnung pro Monat. Für das Jahr 2013 sind Rittermahle mit Niveau in der Überlegung, außerdem Projektwochen und Jugendcamps im Mittelalter-Stil.

Für August 2013 stehe schon ein großes Fest im Kalender, so Zenner. Drei Tage Musik, Feuerschau und buntes Markttreiben. "Wir wollen wieder richtig einsteigen", sagt Zenner. 2012 laufe ruhiger an. Nach der Fahnenhissung vor einigen Tagen gebe es als einzige Veranstaltung im August noch ein Treffen von bis zu 40 Feuerkünstlern. Infos zur Fördergemeinschaft finden sich im Internet.

teufelsburg1.de

 Auf der Teufelsburg lebt das Mittelalter auf, wenn die Fördergemeinschaft zum Fest lädt. Dabei greift auch der Vorsitzende, Holger Zenner (rechts), zum Schwert. Foto: Johannes A. Bodwing

Auf der Teufelsburg lebt das Mittelalter auf, wenn die Fördergemeinschaft zum Fest lädt. Dabei greift auch der Vorsitzende, Holger Zenner (rechts), zum Schwert. Foto: Johannes A. Bodwing

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