Schulmensa und Lärmschutz beschäftigen Bauausschuss

Saarlouis · Seit neun Monaten ist klar, die Grundschule im Vogelsang bekommt eine neue Mensa. Passiert ist allerdings bislang noch nichts. Was da genau los ist und ob in Fraulautern und Roden Schallschutzmaßnahmen entlang der Bahngleise errichtet werden, darüber diskutierte am Mittwochabend der Bauausschuss des Saarlouiser Stadtrats.

Ein unbequemes Schreiben kursiert im Rathaus in Saarlouis . Vertreter der Grundschule im Vogelsang fragen darin, warum mit dem Bau der geplanten Schulmensa immer noch nicht begonnen wurde. Das teilte Peter Demmer, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat in Saarlouis , dem Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt am Mittwochabend mit.

200 000 Euro veranschlagt

In den vergangenen neun Monaten sei noch nichts passiert, die Verwaltung habe bisher keine Planungs- oder Bauaufträge verteilt. "Wir wollen deshalb jetzt wissen, wie da der genaue Stand ist", sagte Demmer. Der Startschuss soll, mit der Beauftragung des Architektenbüros Hepp und Zenner, in den nächsten Wochen fallen. Planungssicherheit und ein transparentes Kostenverfahren hätten ihre Zeit in Anspruch genommen, erklärte der Beigeordnete und Baudezernent der Stadt, Günter Melchior.

Gabriel Mahren (Die Grünen) begrüßte die aufwändige Planungsarbeit der Verwaltung. Andreas Sauder (SPD ) warf der ehemaligen Jamaika-Koalition vor, die notwendigen Baumaßnahmen an der Vogelsang-Grundschule lange blockiert zu haben. Für den Bau des dreitraktigen Gebäudes, in dem in einem Zwei-Schichtbetrieb täglich Essen für 200 Kinder und Lehrer ausgegeben werden soll, sind aktuell laut Verwaltung rund 200 000 Euro veranschlagt.

Zwei Stadtteile betroffen

Neben der Errichtung der Mensa stand noch die einer "Schallschutzmaßnahme entlang der Bahn in Fraulautern und Roden " zur Debatte. Bürgerbefragungen, ob was gegen den Lärm unternommen werden soll, hatten in den beiden Stadtteilen seinerzeit kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Die Fraktion der SPD verweigerte deshalb die Zustimmung zu weiteren Maßnahmen.

Michael Altmeyer (CDU ) betonte, es gäbe viele Menschen vor Ort, die einen Lärmschutz begrüßen würden. Mit acht Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen machte der Ausschuss letztlich den Weg frei für ein Planungsfeststellungsverfahren. Dabei erstellt die Bahn einen Vorschlag über mögliche Ausführungen eines Schallschutzes, der anschließend bei einer öffentlichen Auslegung diskutiert werden soll. Der städtische Verkehrsplaner Reiner Körner betonte, dass sich betroffene Bürger dann um Mitsprache im Verfahren bei der Verwaltung bemühen können.

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