Kirche Ein Mahnmal gegen Krieg und Gewalt

Rehlingen · Rehlingen feiert 70 Jahre Marienkapelle. Bürger und örtliche Handwerker bauten sie 1949 auf.

 Die Marienkapelle Rehlingen besteht seit 70 Jahren.

Die Marienkapelle Rehlingen besteht seit 70 Jahren.

Foto: Erhard Grein

Am 24. August 1949 berichtete die SZ-Lokalausgabe über die Einweihung der Marienkapelle Rehlingen an Mariä Himmelfahrt. Zwei Jahre später wurde in unmittelbarer Nähe eine Lourdesgrotte errichtet.

Mit dem Bau der Marienkapelle hatten Rehlinger Bürger ein Versprechen eingelöst, das sie abgegeben hatten, als sie im November 1944 zusammen mit über 1000 Menschen im Siersburger Gipsstollen Gauberg Zuflucht vor den heranrückenden amerikanischen Truppen suchten. Erst nach Weihnachten 1944 waren sie evakuiert worden.

Nikolaus Steffensky, Peter Steffensky, Johann Peter Kind und Matthias Kind setzten unter großer Beteiligung der Rehlinger den Bau um. Es sollte ein „Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges“ und gegen jegliche Form kriegerischer Gewalt sein.

Das Bauwerk wurde ausschließlich aus Spenden und durch gemeinnützige Arbeit finanziert. Es wurde zugleich eine beeindruckende Dokumentation Rehlinger Handwerkskunst: darunter eine einzigartige Schmiedearbeit von Martin Melchior.

Jahrzehnte bemühte sich der Kapellenverein um die Unterhaltung der Kapelle, der Lourdesgrotte und die Pflege der Außenanlagen. Hervorzuheben sind Alice Zenker, Nikolaus Bollbach und der Pensionärverein Rehlingen. Inzwischen gibt es, intensiv unterstützt durch die Rehlinger Frauengemeinschaft, ein Team zur Unterhaltung der Kapelle.

Die Rehlinger gedenken am Sonntag, 25. August, um 15.30 Uhr mit einer Jubiläumsfeier der Einweihung ihrer Marienkapelle. Die musikalische Eröffnung nimmt der MGV „Germania“ Rehlingen vor. Der frühere Rehlinger Pfarrer Josef Schwarz gestaltet anschließend die Andacht. Es folgen der Frauensingkreis mit zwei Liedern und die meditative Tanzgruppe mit zwei Darbietungen. „Germania“ setzt dann den Schlussakkord.

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