460 Lenze und noch lange kein altes Eisen

Lebach · Seit Kindesbeinen sind sie zusammen. Fünf Lebacherinnen, alle Jahrgang 1923/24, kommen einmal im Monat zum Klassentreffen zusammen. Reden über Krankheiten? Fehlanzeige. Lachen wird groß geschrieben.

 Seit Jahren kommen die Lebacherinnen Aloisia Arweiler, Pauline Folz, Josefa Wernitz, Gretel Baus und Erna Hermann (v. l.) am ersten Dienstag im Monat zusammen. Foto: Monika Buchmann

Seit Jahren kommen die Lebacherinnen Aloisia Arweiler, Pauline Folz, Josefa Wernitz, Gretel Baus und Erna Hermann (v. l.) am ersten Dienstag im Monat zusammen. Foto: Monika Buchmann

Foto: Monika Buchmann

Einmal im Monat ist Klassentreffen. Und zwar jeden ersten Dienstag im Monat. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Doch diese Treffen sind ungewöhnlich. Es sind fünf rüstige Lebacherinnen, alle vom Jahrgang 1923/24, die sich einmal im Monat zu einem Kaffeekränzchen im Café Bost in Lebach treffen. Seit mehr als 25 Jahren finden diese Klassentreffen statt. Es wird erzählt, es werden gegenseitig Ratschläge erteilt oder auch Erinnerungen aus der Vergangenheit ausgetauscht. Das Interesse der über 90-Jährigen an Geschehnissen in und um Lebach ist ungebremst und zum Lebacher Stadtbild gehören sie schon sehr lange.

Klassentreffen hätten in all den Jahrzehnten einen hohen Stellenwert bei ihnen gehabt, erzählt Erna Herrmann, die zu den Älteren gehört. Ab dem 50. Geburtstag hätte sich der Jahrgang immer wieder getroffen.

Pünktlich um 9

Dann so ab 70 immer nachmittags. Jetzt bevorzugen die älteren Damen den Vormittag. Los geht's immer pünktlich um 9 Uhr. "Wir hören ja alle nicht mehr so gut und reden deshalb auch ziemlich laut", erzählt Herrmann lachend.

"Da können die übrigen Gäste immer unsere Gespräche mitverfolgen." Neue Gäste schauen dann oft etwas irritiert zu ihnen, wenn sie dann aber hören, dass sie schon 460 Lenze auf dem Buckel haben, freuen sie sich auch mit ihnen. Zwei von dem Quintett sind nicht mehr so gut zu Fuß. Sie kommen mit dem Taxi, zwei kommen zu Fuß und Erna Herrmann mit dem Fahrrad. "Vom Kopf sind wir noch alle gut", freut sich Herrmann, die mit ihren Kindern jährlich noch kleinere und größere Reisen unternimmt. An Pfingsten war sie in London, im Sommer soll es nach Himmerod gehen. Noch viele gemeinsame Stunden, das ist der große Wunsch der fünf Schulfreundinnen.

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