Wunderbarer Konzertabend

Köllerbach. "Gott, mein Hirte, hütet mich!" - Der 23. Psalm wird oft als ein besonders lebenbejahend-anrührender Text der Bibel gesehen. Und wie der Motettenchor, das Vokalensemble Cantabile der Kreismusikdirektorin Annemarie Ruttloff, am Mittwochabend in der proppenvollen Martinskirche Köllerbach den Hirtenpsalm umgesetzt hat, das war eine Offenbarung

Köllerbach. "Gott, mein Hirte, hütet mich!" - Der 23. Psalm wird oft als ein besonders lebenbejahend-anrührender Text der Bibel gesehen. Und wie der Motettenchor, das Vokalensemble Cantabile der Kreismusikdirektorin Annemarie Ruttloff, am Mittwochabend in der proppenvollen Martinskirche Köllerbach den Hirtenpsalm umgesetzt hat, das war eine Offenbarung.

Jeden Abend eine andere Kirche

"Nichts wird mir mangeln" singt der Chor, und: "Auf sicheren Pfaden, zu grünen Auen und sprudelnden Quellen" führt der Hirte seine Herde. Wunderbar ausgewogen pflegt das Ensemble seinen weichen, in sich geschlossenen Chorklang, setzt so die Stimmung des gesungenen Gotteslobes aus der Feder des heimwehkranken Antonin Dvorak um, angemessen und trefflich unterstützt vom "Marunell-Quartett" mit fragilen Streicherklängen.

Das Konzert unter der Woche ist Teil der Musikstafette "Evangelisch klingt" der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Sie bedeutet: Im Vorgriff auf das Lutherjahr 2017 "500 Jahre Reformation" klingen jeden Abend in wechselnden Kirchen, ein ganzes Jahr lang, Chor- und Instrumentalwerke von Ensembles, die mit den evangelischen Kirchenkreisen zusammenhängen. Dieses Mal waren es, neben den bereits erwähnten Sängern und Streichern, der Organist Markus Pack, der Schlagwerker Peter Hofmann und die Solisten Mariola Jupé (Sopran), Claudia Kemmerer (Alt), Karl-Martin Unrath (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass).

Der Abend bot einen in sich stimmigen Querschnitt selten zu hörender (weil schwer zu singender) Sakralmusik, angefangen bei vielstimmig miteinander verflochtenen Motetten des Frühbarock über romantische Choralbearbeitungen für Stimme und/oder Instrument bis hin zum absoluten Kontrapunkt des Abends, der amelodisch-deklamatorischen "Missa Brevis" für achtstimmigen Chor, Altsolo und Schlagwerk des amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein.

Ein wunderbar abgerundeter Konzertabend, vielleicht einen Tick zu lange, für den es viel Applaus gab.

In den kommenden Wochen und Monaten macht der musikalische Staffellauf der saarländischen Kirchenkreise noch mehrmals Station in der Region. Das genaue Programm gibt's im Internet. et

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