Weit mehr als ein Zentner Gebäck für „Rabeas Traum“
Merzig · Seit vielen Jahren beteiligen sich die Schüler des Gymnasiums am Stefansberg an den Adventsmärkten in Losheim und Merzig. Dies ist zu einer festen Einrichtung im schulischen Leben am Stefansberg geworden und ist im Rahmen des Konzeptes „Anderen Helfen“ fester Teil des Schulprofils. Der Erlös dieser Aktion wurde nun an das Projekt „Rabeas Traum“ gespendet.
Doch der Reihe nach: Um möglichst viele Schüler in die Vorbereitung der Adventsmärkte einzubeziehen und genügend Material für die Stände zu haben, wurden in der Schule leere Gebäcktüten ausgeteilt, die die Schüler dann gefüllt mit Selbstgebackenem zum Schulsekretariat brachten. Weit über tausend Gebäcktüten kamen auf diesem Wege zusammen.
Darüber hinaus durften einige Schüler - wie in den Vorjahren - die Backstube der Bäckerei Welling benutzen und mit dem ehemaligen Schüler Christian Mautes, er arbeitet mittlerweile bei Welling, 60 Kilo Gebäck nach Großmutters Rezepten herstellen.
Darüber hinaus spendeten viele Eltern manchen Adventkranz und allerlei Weihnachtsdeko. In Zusammenarbeit mit der Schreinerei der CEB (Christliche Erwachsenenbildung) konnte das Angebot für die Märkte noch erweitert werden, und so boten die beiden Stände eine breite Produktpalette: vom Gebäck über Holzdeko und Adventskränzen bis hin zu Misteln und Weihnachtsternen.
Die Schüler der Klasse 7a mit ihrer Klassenlehrerin Anne Klein, unterstützt von vielen Eltern und Religionslehrer Klaus-Dieter Silvanus, betreuten den Stand beim Adventsmarkt in der Losheimer Eisenbahnhalle. Beim Nikolausmarkt in Merzig waren die Biologiekurse der Klassenstufe 11 mit ihren betreuenden Lehrern Sina Leistenschneider und Thorsten Barbian aktiv und arrangierten den Stand am Kirchplatz.
Das Engagement der Schüler vom Stefansberg hat sich ausgezahlt, denn auch in diesem Jahr konnte das Projekt "Rabeas Traum" (die SZ berichtete mehrfach) wieder unterstützt werden. Rabea Lang, die im Moment im Weihnachtsurlaub bei ihrer Familie in Büschfeld ist, nahm am Freitag den Reinerlös von 2180 Euro in der Schule in Empfang. Mit diesem Geld kann sie weiter sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Bolivien (Sucre) - dort soll ihr Traum Wirklichkeit werden - den Zugang zu einer umfassenden Schulbildung verhelfen. Im Moment unterstützt Rabea mit ihrem Team in Bolivien über 100 Kinder aus 70 Familien und einem Waisenhaus. Sie versichert: "Die Spenden werden in voller Höhe für unser Bemühen um eine gerechte Bildung in Bolivien eingesetzt."
Für Religionslehrer Klaus-Dieter Silvanus, der schon viele Hilfsprojekte am Stefansberg-Gymnasium initiiert und organisiert hat, ist es wichtig, dass die Schüler möglichst aus erster Hand erfahren, was mit den Spendengeldern passiert: "Für unsere Schulgemeinschaft war es äußerst wertvoll, dass wir über den persönlichen Kontakt erfahren konnten, wie unsere Hilfsgelder konkret vor Ort eingesetzt werden." Für die Schüler jedenfalls steht fest: "Wir werden Rabeas Traum weiter unterstützen".
