Homburger Helfer decken die Festtafel
Homburg. Es geht richtig rund in diesen Tagen bei der Homburger Tafel. Kein Wunder, ist doch die Weihnachtszeit die Phase im Jahr, in der Armut für Betroffene besonders deutlich und damit besonders bitter wird
Homburg. Es geht richtig rund in diesen Tagen bei der Homburger Tafel. Kein Wunder, ist doch die Weihnachtszeit die Phase im Jahr, in der Armut für Betroffene besonders deutlich und damit besonders bitter wird. Denn: Grübeln die einen darüber, ob es an Heiligabend Fondue, einen Braten oder doch lieber ganz "schlicht" Würstchen mit Kartoffelsalat gibt, müssen sich andere die Frage stellen, was überhaupt an den Weihnachtsfeiertagen auf dem Teller landet. Und um diese Frage für ihre Klienten auch in diesem Jahr wieder positiv beantworten zu können, packen die ehrenamtlichen Helfer um Tafel-Chef Roland Best gegen die Armut an und ein: Kistenweise werden Lebensmittelpakete gepackt, allein über 200 in Homburg.Möglich macht diesen Kraftakt der Helfer zum einen die Sankt Martin-Sammlung 17 saarpfälzischer Kindergärten. Roland Best: "Unter dem Motto 'Teilen mit Sankt Martin' haben die Kinder bei den Sankt-Martins-Feiern und den Sankt-Martins-Gottesdiensten Körbe der Homburger Tafel aufgestellt und dort Lebensmittel gesammelt. Aus diesem Fundus heraus können wir nun schöne Pakete packen. In denen ist alles drin, von Nudeln und Reis bis zu Kartoffelpüree, Süßigkeiten oder auch Marmelade und vielem mehr."
Unter den Helfern, die gestern in den Räumen der Homburger Tafel mit angepackten, waren auch fünf Bastelfrauen des TV Bierbach. Für Carmen Oster aus dem Vorstand des Vereins und ihre Mitstreiterinnen eine neue Erfahrung. "Über einen persönlichen Kontakt sind wir auf die Idee gekommen, der Homburger Tafel zu helfen." Dies taten die Frauen mit Sachspenden, und mit eifrigem Packen von Lebensmittelpaketen.
Roland Best zeigte sich gestern sicher, gerade mit der Unterstützung von Multiplikatoren, wie den Helferinnen des TV Bierbach, das Thema Armut in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen. "Wir schaffen so Transparenz. Denn die meisten Menschen können sich gar nicht vorstellen, was es heißt, in Deutschland arm zu sein." Gegen diese Armut hatte schon am Tag zuvor, am Montag, der Beeder Gerhard Wagner, Sportbeigeordneter, Ortsvertrauensmann und Unternehmer, ein Zeichen setzen wollen. Aus Anlass seines 40-jährigen Firmenjubiläums stiftete er der Homburger Tafel 100 seiner "Homburger Kisten".
Die Gutschein- und Warenzusammenstellungen aus dem Portfolio Homburger Unternehmen (wir berichteten) in ihren leuchtend gelben Kartons sollen, so Tafel-Leiter Roland Best, erwachsenen Einzelpersonen unter den Klienten der Homburger Tafel zu Gute kommen. "Wir denken, dass das ein schönes Geschenk ist", waren sich Best und Wagner sicher. thw
"Wir denken, dass das ein schönes Geschenk ist."
Tafel-Leiter
Roland Best
