Ottweiler. Trotz Sonnenschein und Frühlingswetter war die Ellipse, der Konzertsaal in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler, an Karfreitag sehr gut besucht. Nachdem das große Orchester Platz genommen hatte, wurde es ernst für Simon Maurer. Im schicken Anzug und mit Dirigierstab trat er vor seine Kollegen und steuerte sie sicher durch die "Ouverture for symphonic band" von Vaclav Nelhybel. Am Ende gab es für die Musiker, aber auch den Dirigenten viel Applaus. Denn während sonst meist die Musiker im Mittelpunkt eines Konzerts stehen, waren es am Freitag die Dirigenten, die mit ihrem öffentlichen Auftritt vor fachkundigem Publikum und den Dozenten im Fokus standen. Die jeweils zwei Damen und Herren, die sich nach zweieinhalb Jahren Ausbildung in der letzten und entscheidenden Phase des Lehrgangs zum Dirigenten befinden, haben Publikum und Dozenten mit ihrer Leistung beeindruckt."Seit vielen Jahren hat das Abschlusskonzert des Dirigentenlehrgangs Tradition beim Bund Saarländischer Musikvereine (BSM). Schon viele Jahre bieten wir diese Ausbildung an, um den Musikvereinen vor Ort Dirigenten mit gutem Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen. Sie sollen für funktionale Gebrauchsmusik, aber auch für eine optimale Leistung in den Orchestern sorgen. Und wenn ich mir ansehe, welche Literatur inzwischen auf dem Lehrplan steht, muss ich sagen, wir schauen schon weit über den Tellerrand hinaus", erklärte Josef Petry, Vorsitzender des BSM und seit einigen Wochen zugleich auch Präsident der Landesakademie. Dabei betonte er, dass sich die Landesakademie keineswegs als Konkurrent zur Musikhochschule oder den Musiklehrern sehe: "Wir bieten die Lehrgänge an, die wir brauchen, um unsere Musikvereine im Breitenbereich mit dem passenden Personal zu versorgen."