Anne-Catherine Ferber ist die neue deutsche Glühweinkönigin

Trier · Anne-Catherine Ferber liebt Glühwein. Jetzt kann sie hochoffiziell die Tasse heben: Sie ist neue deutsche Glühweinkönigin. Vor allem für den Würzwein vom Winzer macht sich die 23-jährige „Hoheit“ stark.

Für Anne-Catherine Ferber gehört Glühwein fest zur Vorweihnachtszeit. Am liebsten mag sie den Roten - mit viel Zimt und Orangen. "Der riecht so wunderbar nach Weihnachten." Jetzt kann die 23-Jährige auch offiziell mit Glühweintasse unterwegs sein: Die Geografiestudentin ist gestern im rheinland-pfälzischen Trier zur neuen deutschen Glühweinkönigin gekürt worden. Im silbern-schwarz-bronzenen Dirndl und mit Diadem wird sie in den Wochen vor dem großen Fest für das alkoholische Heißgetränk werben. Dabei liegen der vierten "Hoheit" in diesem Amt vor allem die Winzerglühweine am Herzen. "Viele Menschen verbinden mit Glühwein etwas pappig Süßes, von dem man leicht Kopfschmerzen kriegt", sagt Ferber. Das stimme bei Winzerglühwein aber nicht: Der sei aus gutem Basiswein gemacht und mit Gewürzen verfeinert.

Winzerglühweine sind nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) bundesweit im Aufwind. "Sie haben ihr Nischendasein langsam verlassen", sagt der Sprecher des Instituts, Ernst Büscher, in Mainz. Nach einer Umfrage des Instituts vom November haben quer durch alle deutschen Anbaugebiete bereits mehr als 100 Winzer eigene Glühweine im Angebot. "Wir waren selbst überrascht von der Vielfalt." Für das rote Heißgetränk werde gerne ein Dornfelder oder Spätburgunder genommen. Für die weiße Variante ein Müller-Thurgau, sagt Büscher. Muss man denn als Glühweinkönigin trinkfest sein? "Nein", sagt Ferber. Wenn sie offiziell im Einsatz sei, werde sie immer nur eine Tasse Glühwein trinken. Die Enkelin des Trierer Winzers Georg Fritz von Nell folgt auf Sabine Braunert, die 2012 oberste Repräsentantin des Heißgetränks war.

Die Glühweinkönigin ist auf dem Trierer Weihnachtsmarkt zu Hause und vor allem an Wochenenden unterwegs. Die Idee, eine Glühweinkönigin zu küren, entstand vor fünf Jahren auf dem Trierer Weihnachtsmarkt, sagt Sprecher Thomas Vatheuer. Anlass sei das schlechte Image des Glühweins gewesen, dass sich durch die Winzerglühweine verändert habe. Die Marke "Glühweinkönigin" habe man damals beim Bundespatentamt eintragen lassen. "Unsere Glühweinkönigin ist also die Einzige." Nur Glühweinprinzessinnen - die gibt es auch auf anderen Weihnachtsmärkten.

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