Die Ruinen auf dem Areal des ehemaligen Kaufhofs sollen fallen, um Platz zu machen für neue Einkaufsmöglichkeiten. Das Unternehmen Modepark Röther möchte die Fläche kaufen und dort ein großes Kleidungs-Geschäft errichten. Aber der Abriss, den zuvor die Stadt erledigen muss, lässt auf sich warten. Zum einen aus finanziellen Gründen: Die notorisch klamme Stadt hofft dazu auf Zuschüsse von der Europäischen Union, und mit deren Bewilligung nimmt das saarländische Innenministerium es sehr genau - die Zusage kommt erst im Spätsommer. Zum anderen, weil eine andere Innenstadt-Baustelle Vorfahrt hat: In der städtischen City-Garage bröckelt Beton, tropft Wasser von den Decken. Von Mai bis Oktober bleibt sie gesperrt wegen Sanierungsarbeiten.

Im Frühherbst geht es schließlich an die Vorbereitungen für den Kaufhof-Abriss. Im Oktober entscheidet der Stadtrat über die Auftragsvergabe. Doch dann folgt juristisches Gezerre. Abbruchfirmen, die sich vergeblich um den Auftrag bemüht hatten, erheben Einsprüche gegen den Ratsbeschluss, versuchen, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Die Einwände werden zurückgewiesen; dennoch, der Abriss-Beginn verzögert sich. Erst kurz vor Weihnachten gibt es sichtbare Start-Signale: Zwei Riesenmaschinen beziehen Position hinter der Kaufhof-Ruine, und vorn, zur Rathausstraße, wird ein Bauzaun aufgestellt.