Sommer, Sonne, Biergärten Sommer, Sonne – und Genießen im Freien
Völklingen · Im Grünen sitzen, luftig, zugleich beschattet – Biergärten in der Region laden ein zum gemütlichen Verweilen. Unsere Serie stellt sie vor.
Nicht nur im Freistaat Bayern gilt die heiße Jahreszeit als Biergartenzeit. In den hitzigen Hochsommertagen hat die Saarbrücker Zeitung auch in Völklingen reizvolle Biergärten aufgespürt.
Den Biergarten im Parkhotel Völklingen gibt es erst seit wenigen Wochen. Dennoch freut sich Betriebsleiter Mario Seitz bereits über einige Stammgäste: „Sie sorgen dafür, dass hier regelmäßig was los ist, besonders am späten Nachmittag und in den Abendstunden.“
Inge und Hermann Brunner mögen das Ambiente. Große alte Bäume auf dem – zuletzt noch als Parkplatz genutzten – gepflasterten Platz spenden reichlich Schatten. „Grad so wie in Bayern“, wo die beiden herkommen. Er aus Mainberg, sie mitten aus München – der Hauptstadt der Biergartenkultur. „Jetzt wohnen wir hier in der Nähe, und einen Biergarten haben wir schon vermisst“, sagt er. Das Missen hat ein Ende – jetzt genießen die beiden den Aufenthalt im Grünen bei Weißbier und Schorle.
Die Biergartenküche hier ist rustikal. „Flammkuchen sind der Renner“, sagt Seitz. Tagesgerichte, auch vegan, sorgen für Abwechslung auf dem Speiseplan des freitags und an Wochenenden geöffneten Biergartens. Und eine Spezialität namens „Kartoffelwurst“, eine Art Dibbelabbes in Lyoner-Ringel-Form.
Täglich außer mittwochs haben Helga Fehrentz und Dieter Baldauf ihren Biergarten im Hof der Hüttenschänke geöffnet. Mit Merlin, dem jungen Hund der Stammgäste Gabi und Axel Herrmann, hat der Biergarten neuerdings sogar ein Maskottchen. Schwenker vom Schwein oder Geflügel und allerlei Grillwürste brät der Chef meist selbst.
Hier nimmt man auf Gartenmobiliar unter zwei großen Sonnenschirmem Platz. Kühle Getränke, meist saarländisches Pils oder bayrisches Weißbier, kommen aus dem Traditionslokal. Spätestens im Mai beginnt zwischen Bismarck- und Hofstattstraße die Biergartensaison, deren Höhepunkt das Hoffest am ersten Augustwochenende bildet. Mit Mep-Live und Double-A sind die Bands für das kommende Fest ab Freitag, 3. August, bereits bestellt.
Mit dem Oktoberfest endet die Biergartenzeit der Hüttenschänke. Dieter Baldauf: „Dann bauen wir an Stelle der beiden großen Sonnenschirme das große Festzelt auf und nach dem Fest wieder ab.“
Bistro B 40 heißt der Biergarten auf dem Zimmerplatz des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, „weil hier entlang die Bundesstraße 40 verlaufen ist“ – so begründet Inhaber Jürgen Rein die Namenswahl. Unabhängig vom Datum geht die Saison hier mit den Hochöfen und Windtürmen als atemberaubender Kulisse im Rücken regelmäßig am Palmsonntag los, wenn auch die Weltkulturerbe-Saison beginnt. Hochbetrieb herrscht meist dienstagsnachmittags, wenn regelmäßig Tag der offenen Tür ist.
Der Standort am Touristenmagneten führt dazu, dass statt Stammgästen eher Tagesreisende im Biergarten und dem benachbarten Café Umwalzer zu finden sind. Was aber auch Vorteile mit sich bringt. Rein sagt lachend: „Deshalb musste ich noch nie, seit ich hier bin, die Karte wechseln.“
Die Grillstation sei im Gegensatz zur Küche des Café Umwalzer nur am Wochenende in Betrieb. Auf bis zu 90 Prozent beziffert er die Zahl der Gäste von außerhalb – außer an den Hüttenjazz-Abenden, die dieses Jahr aber nur den August über stattfinden.
Ein echtes Saisonende gebe es nicht; Rein berichtet, er habe auch schon die eine oder andere Glühweinparty im Bereich des Biergartens erlebt. Eine Idee, die er vielleicht ausbauen möchte: „In der Völklinger Innenstadt fehlt seit Jahren ein Weihnachtsmarkt – warum sollen wir es nicht einmal hier und in der Handwerkergasse probieren?“
