Röchling beendet Wiesbach-Fluch

Völklingen · Röchling Völklingen hat seine lange Durststrecke gegen den Saarrivalen FC Hertha Wiesbach beendet. Der Tabellenfünfte gewann das Topspiel gegen den Tabellenvierten mit 4:2 (2:0) und kletterte auf Platz drei.

 Völklingens Julien Erhardt (rechts) ist vor Wiesbachs Giovanni Runco am Ball. Er gewann mit seiner Mannschaft das Saarderby verdient mit 4:2. Foto: Ruppenthal

Völklingens Julien Erhardt (rechts) ist vor Wiesbachs Giovanni Runco am Ball. Er gewann mit seiner Mannschaft das Saarderby verdient mit 4:2. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Der Leitwolf in der Mannschaft machte den Anfang, der Jungspund erledigte den Rest: Im Saarderby gegen den FC Hertha Wiesbach zeigte Fußball-Oberligist Röchling Völklingen eine couragierte Leistung und feierte dank eines stark aufgelegten Nico Zimmermann und der Treffersicherheit von Joker Marvin Wollbold einen verdienten 4:2 (2:0)-Heimsieg gegen den bisherigen Angstgegner. Es war für Völklingen der erste Erfolg nach sechs Oberliga-Spielen ohne Sieg gegen Wiesbach, das fünf Mal gewonnen hatte.

Vor mehr als 600 Zuschauern war die Zeit am vergangenen Sonntag reif. "Wir wollten unbedingt gewinnen. Dass ich dazu beitragen konnte, macht mich umso glücklicher", reagierte der 19 Jahre alte Wollbold bescheiden, obwohl er mit seinem Doppelschlag den Sieg sicherte. Just in jener Phase, als Wiesbach nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Patrick Ackermann (52. Minute) Morgenluft witterte, sorgte Wollbold für die Entscheidung. Keine drei Minuten nach seiner Einwechslung für Artur Schneider nahm der Stürmer Zimmermanns Diagonalball im Strafraum gekonnt aus der Luft an und traf in die linke untere Ecke des Wiesbacher Tor - das 3:1 (65.). Und nur zwei Minuten später war Wollbold erneut zur Stelle. Marcel Linn passte von links fest vor das Tor, wo der 19-Jährige zum 4:1 einschob (68.). Es war bereits sein viertes Joker-Tor. Mehr als der Treffer zum 2:4 in der 75. Minute durch einen von Sebastian Lück ins Tor verlängerten Freistoß glückte Wiesbach nicht mehr.

"Wir haben den Gegner bei allen vier Toren eingeladen", ärgerte sich Lück. Und Ackermann hielt fest: "Wir wollten hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Von daher sind wir enttäuscht. Wir waren nicht so schlecht im Spiel, haben aber Geschenke verteilt." Das erste Mal nach 19 Minuten, als sich Röchlings Idir Meridja den Ball eroberte und Zimmermann danach kaum gestört wurde. Der Ex-Profi ließ sich ob der ungeahnten Freiheit nicht lange bitten und jagte die Kugel aus mehr als 20 Metern ins linke untere Toreck.

Nach dem 1:0 blieb Völklingen am Drücker. Schneider schickte Zimmermann in den Strafraum . Der 31-Jährige düpierte erst Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach, scheiterte dann am Pfosten, doch den Abpraller schoss Schneider ins Tor (33.). "Wir haben vorne gut zugestellt und es Wiesbach schwer gemacht, sein Spiel kontrolliert aufzubauen. Dadurch haben wir die Gäste zu Fehlern gezwungen und sind zu unseren Chancen gekommen", erklärte Schneider.

Direkt nach der Pause vergab Linn die mögliche Vorentscheidung (46.), doch nach kurzem Zittern und Wollbolds Doppelpack war der neunte Saisonsieg perfekt. Völklingen überholte damit Hertha Wiesbach und kletterte mit 32 Punkten auf Tabellenplatz drei. Wiesbach ist mit 29 Punkten Fünfter. Am kommenden Samstag erwartet Völklingen um 14.30 Uhr den Tabellenzehnten TuS Rot-Weiß Koblenz.

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