Wollbold dreht der Hertha den Hahn ab

Völklingen · Fußball-Oberligist Röchling Völklingen hat am Sonntag seine lange Durststrecke gegen den Saarrivalen FC Wiesbach beendet. Die Hüttenstädter behaupteten sich im Topspiel des Tabellenfünften gegen den Vierten mit 4:2 und kletterten damit auf Platz drei.

 Umkämpftes Derby: Völklingens Julien Erhardt kommt hier vor dem Wiesbacher Giovanni Runco an den Ball. Foto: Ruppenthal

Umkämpftes Derby: Völklingens Julien Erhardt kommt hier vor dem Wiesbacher Giovanni Runco an den Ball. Foto: Ruppenthal

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Der Leitwolf im Team machte den Anfang, der Jungspund erledigte den Rest: Im Saarderby gegen den FC Wiesbach zeigte Fußball-Oberligist Röchling Völklingen eine couragierte Leistung und feierte dank eines stark aufgelegten Nico Zimmermann und der Treffsicherheit von Joker Marvin Wollbold einen verdienten 4:2 (2:0)-Erfolg über den bisherigen "Angstgegner". Es war für Völklingen der erste Sieg nach zuvor sechs erfolglosen Oberliga-Vergleichen mit der Hertha, die fünf Mal gewonnen und ein Mal Remis gespielt hatte.

Tolle Kulisse

Doch vor der stolzen Kulisse von 627 Zuschauern war die Zeit am Totensonntag reif: "Wir wollten unbedingt gewinnen. Dass ich dazu beitragen konnte, macht mich umso glücklicher", reagierte der 19-jährige Wollbold gewohnt bescheiden, obwohl er mit seinem Doppelschlag zu den gefeierten Protagonisten gehörte. Just in jener Phase, als Wiesbach nach dem 1:2-Anschluss durch Patrick Ackermann (52.) Morgenluft witterte, drehte Wollbold den Gästen den Hahn ab. Keine drei Minuten nach seiner Einwechslung für Artur Schneider pflückte der junge Stürmer Zimmermanns Diagonalball im Strafraum gekonnt aus der Luft und legte das Leder abgeklärt in die linke untere Ecke - 3:1 (65.).

Und nur zwei Minuten später war Wollbold erneut zur Stelle. Marcel Linn passte von links scharf vor das Gästetor, wo der 19-Jährige zum 4:1 einschob (68.) - sein bereits viertes Jokertor brachte die Entscheidung. Denn mehr als das 2:4 (75.) durch einen von Sebastian Lück ins Tor verlängerten Freistoß glückte der Hertha nicht mehr. "Wir haben den Gegner bei allen vier Toren eingeladen", ärgerte sich Lück.

Ackermann hielt fest: "Wir wollten hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Von daher sind wir enttäuscht. Wir waren nicht so schlecht im Spiel, haben aber Geschenke verteilt." Das erste Mal nach 18 Minuten, als sich Röchlings starker Sechser Idir Meridja klasse den Ball eroberte und Zimmermann danach kaum gestört wurde. Der Ex-Profi ließ sich nicht lange bitten und jagte die Kugel aus mehr als 20 Metern ins linke untere Eck (19.).

Wiesbach jetzt Fünfter

Nach dem 1:0 blieb Völklingen am Drücker. Schneider schickte Zimmermann in den Strafraum . Der 31-Jährige düpierte erst Wiesbachs Torwart Julian Wamsbach, scheiterte am Pfosten, doch den Abpraller legte Schneider zum 2:0 ins linke Eck (33.). "Wir haben vorne gut zugestellt und es ihnen schwer gemacht, kontrolliert aufzubauen. Dadurch zwangen wir sie zu Fehlern und kamen zu unseren Chancen", lobte Schneider. Direkt nach der Pause vergab Linn die mögliche Vorentscheidung (46.), doch nach kurzem Zittern und Wollbolds Doppelpack war der neunte Saisonsieg perfekt. Völklingen überholte damit die Hertha und kletterte mit 32 Punkten auf Tabellenplatz drei. Wiesbach ist mit 29 Punkten Fünfter.

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