Zur Zukunft des Grubengeländes in Luisenthal Ein Ort für das Leben

Luisenthal hat die Chance auf ein großes neues und naturnahes Stadtviertel. Nur könnten die Pläne dafür so ganz allmählich doch etwas konkreter werden.

Wird eine Stadtplanung konkret und man entscheidet sich für ein bestimmtes Projekt, kostet das nicht nur Geld, sondern man „bezahlt“ auch damit, dass man jede andere Idee für diesen Ort aufgibt. Der Bürgerpark auf der Saarbrücker Hafeninsel ist absolut gelungen, das Weltkulturerbe in Völklingen tatsächlich ein überaus spannender Ort, beide bedeuten aber auch den Verzicht auf ein neues Gebiet zum Wohnen und Leben mitten in einer Stadt. Vielleicht ist es ja in Luisenthal, auf dem RAG-Gelände, an der Zeit, mal bezahlbares Wohnen und Leben klar in den Mittelpunkt zu stellen. Wobei natürlich auch eine Stätte für Kultur und Begegnung zum guten Leben dazugehört, sogar, wenn gelungen und akzeptiert, identitätsstiftend sein kann. Klar, dass bei dem großen Potential, das da in Luisenthal schlummert, Besonnenheit angebracht ist. Wo hat man denn heute noch die Möglichkeit, ein ganzes Stadtviertel – oder ein Dorf? – neu zu entwerfen? Nur muss es halt auch irgendwann mal losgehen. Bei Häusern gibt es Konzepte in Modulbauweise, um die Gebäude nach Bedarf erweitern zu können. Warum nicht ein ähnliches Konzept einem neuen Stadtviertel zugrunde legen, das dann in mehreren Schritten und mit langfristiger Finanzierung in Ruhe wachsen kann?

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